In den Münchner Stadtbibliotheken pausieren die Lesefüchse wieder mit dem Vorlesen. Das hat der Vorstand gestern beschlossen. Die Regelung gilt ab sofort.
Die Corona-Situation eskaliert in Bayern. Der Katastrophenfall ist ausgerufen, die Ampel leuchtet rot. Die Intensivstationen stehen vor dem Kollaps und die Inzidenzzahlen schießen durch die Decke. Viele ältere Menschen haben noch keine Booster-Impfung. Erneut haben wir es mit einer gefährlichen Situation zu tun, diesmal vor allem, weil die Zahl der Impfdurchbrüche (besonders in der älteren Generation) deutlich zunimmt. Der Vorstand ist daher der Überzeugung, dass es zum Schutz der Vorleser*innen und der Kinder unbedingt notwendig ist, jetzt auf die Bremse zu treten.
Gegenüber den Vorlesestunden in den Schulen, die immer vor denselben durchschnittlich fünf Kinder stattfinden, ist die Zusammensetzung der Gruppen in den Bibliotheken heterogen, ständig wechselnd und auch die Anzahl der Kinder ist nicht vorhersehbar. Daher schätzt der Vorstand der Lesefüchse die Infektionsgefahr in den Bibliotheken um ein Vielfaches höher ein. Die Wünsche der Kinder und unser Anliegen, dass wir wieder vorlesen, müssen unter diesen Umständen leider zurückstehen.