Bayerischer Landtag ehrt die Lesefüchse

München TV berichtete über die Lesefüchse und den Bürger­preis des Landtages 

Die Lesefüchse aus München gehören zu den diesjäh­rigen Preis­trägern des Bayeri­schen Landtags für heraus­ra­gende ehren­amt­liche Nachbar­schafts­pro­jekte. Unter 57 Bewer­bungen wurde dem Vorle­se­verein ein dritter Platz für das Projekt „Lesefüchse daheim“ zuerkannt. Geehrt wurden Initia­tiven unter dem Motto „Neue Netze, neue Nachbarn – GEMEINSAM DIGITAL SOZIAL“. Landtags­prä­si­dentin Ilse Aigner betonte:  „Gerade in den vergan­genen Wochen war es aufgrund der Corona-Pandemie ja umso wichtiger, durch eine digitale Vernetzung auch von daheim aus für andere da zu sein.“

Der Lock-down an Schulen und Biblio­theken, wo die 300 Ehren­amt­lichen für gewöhnlich vorlesen, hatte bei den Lesefüchsen eine ganz neue Art erfordert, den Kindern Geschichten zu präsen­tieren: Online digital, aufge­nommen jeder bei sich daheim. Jetzt nehmen die Vorle­se­rinnen und Vorleser einfach ihr Handy oder Laptop und legen los. Ohne großen techni­schen Aufwand. Und einfach so, als würden die Kinder vor ihnen live auf dem Sofa sitzen. Mit allen Verspre­chern, schiefen Blicken, leisen Hinter­grund­ge­räu­schen und auch mal mit einer weiß gefleckten Katze, die sich frech ins Bild drängelt.

Ein kurzes Video mit einer spannenden Geschichte. Anschließend wird es ins Internet hochge­laden und steht dort zur jederzeit Verfügung. Ob als Lese-Abenteuer am Nachmittag oder als Betthupferl des Nachts, gemeinsam mit den Eltern oder mit den Geschwistern, unter www.lesefuechse.org haben die Lesefüchse immer eine gute Erzählung parat. Seit dem Start Anfang April wurden über 50 Videos ins Netz gestellt und jede Woche kommen weitere hinzu. Immer als kurze Episoden von etwa zehn Minuten Länge. Viele Buchverlage hatten sich spontan bereit erklärt, wegen der Corona Pandemie die Aktion mit kosten­losen Lizenzen zu unterstützen.

Stefan Inderst, der erste Vorsit­zende, bedankt sich: „Dass der Landtag unsere Online-Initiative unter so vielen anderen Bewerbern auszeichnet, ehrt uns ganz besonders. Wir haben damit für viele unserer Vorleser und Vorle­se­rinnen für die Zeit der Corona-Ausgangs­be­schrän­kungen einen Weg zum Vorlesen ohne Anste­ckungs­gefahr gefunden. Und die vielen Kinder, die nicht aus dem Haus durften, haben sich riesig gefreut. “