
Geburtstage finden immer viele Gäste, viele Spiele werden gemacht und es werden feierliche Reden gehalten. Die Bastelstunde in der Stadtbibliothek Isarorstadt, Origami aus Altbüchern, war gerade vorüber, da sammelten sich im benachbarten Vorlesebereich bereits rund ein Dutzend Kinder und deren Eltern für den nächsten Programmpunkt: Vorlesestunde mit den Lesefüchsen.
Die Vorleserinnen Basma Saoudi und Kathleen Natus sind eigentlich immer donnerstags in der Isarvorstadt aktiv, aber an diesem Montag waren auch sie zum Vorlesen extra zu Feier in die Kapuzinerstraße gekommen. Aber zuvor gab es noch den offiziellen Teil der Geburtstagsreden. Dr. Arne Ackermann, Bibliotheksdirektor, warf einen Blick zurück in die wechselhafte Geschichte der Filiale Isarvorstadt. Der II. Weltkrieg war erst zehn Jahre zu Ende, als die Bibliothek zum ersten Mal ihre Pforten öffnete. München wurde wieder aufgebaut und das Stadtviertel war noch das, was man gemeinhin ein Glasscherbenviertel nennt. Gemessen an der heutigen Gestalt eines wegen der Isarnähe beliebten und damit zugleich teuren Viertel, war ein weiter Weg zurückzulegen.
Hans-Peter Meier dankte den Bibliotheksleitungen, der aktuellen genauso wie den vergangenen, für die gute und reibungslose Zusammenarbeit mit den Lesefüchsen und ihren Vorlesern und Vorleserinnen. Er hatte eine Urkunde mitgebracht, die der Bibliothek von den Lesefüchsen verliehen wurde und die nun auf einen besonderen Aufhängungsort wartet.