Eine kleine Gruppe der Lesefüchse kam am 19.Juni 2023 in den Genuss einer Führung durch die Synagoge am Jakobsplatz. Nach der Sicherheitskontrolle gelangte man in das Foyer des Gemeindezentrums, wo Dinah Zenker die Besucher*innen in Empfang nahm. Sie stimmte mit ein paar allgemeinen Informationen auf die Führung ein. Die Synagoge Ohel Jakob trägt den gleichen Namen wie die in der Pogromnacht 1938 zerstörte orthodoxe Synagoge in der Herzog-Rudolf-Straße.
Über den 32 Meter langen, unterirdischen „Gang der Erinnerung“, der die Synagoge mit dem Gemeindezentrum verbindet, erreichten die Besucher die Synagoge. Hinterleuchtete Glasplatten bilden die Namen von über 4.500 Münchner Juden ab, die während der Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden.
Der Sockel der 28 Meter hohen Ohel-Jakob-Synagoge (Zelt Jakobs), erinnert an die Klagemauer. Der Glasaufbau, der darüber liegt, soll ein Zelt andeuten. Der Innenraum ist mit Zedernholz ausgestattet. Für die Männer sind die Stuhlreihen in der Mitte der Halle bestimmt, die Frauen nehmen auf den nur leicht erhöhten Seitenemporen Platz. Dinah Zenker erklärte mit Humor gewürzt einige Abläufe, die im jüdischen Gottesdienst, beziehungsweise im jüdischen Leben, wichtig sind. Nach gut einer Stunde war die Führung zu Ende. Die Teilnehmer waren beeindruckt und begeistert.
HG