Wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen

17. Lesefest wieder im Walderlebniszentrum

Schülergruppe mit Lesefuchs im Walderlebniszentrum
Hallo und Willkommen im Walder­leb­nis­zentrum. Für jedes Kind war der Polizei-Lesefuchs gerne bereit für viele Fotos. Foto: hpm/lesefüchse

Die Wetter­vor­hersage hatte schon seit Tagen lauter Sonnen­schein prophezeit. Das 17. Lesefest der Lesefüchse stand unter einem guten Vorzeichen. Knapp 200 Kinder aus neun Münchner Grund­schul­klassen waren mit ihren Lehre­rinnen und Lehrern ins Grünwalder Walder­leb­nis­zentrum gekommen. Mit Extra-Reise­bussen wurden die Kinder der dritten Klassen­stufe von der S‑Bahn- und Tram-Station abgeholt und von ihren Lesefuchs-Begleiter*innen am Parkplatz in Empfang genommen.

An der ersten Station gab für die Kinder eine schöne Überra­schung: An der Wegkreuzung wartete leib- und wahrhaftig ein großer Fuchs auf sie, um alle zu begrüßen: Der Polizei-Lesefuchs, überle­bensgroß und lebensecht, mittler­weile das gute Maskottchen der Lesefeste. Klar, dass sich alle erst einmal zum Gruppenfoto mit Lesefuchs aufstellten.

Jeder Schüler­gruppe war eine Begleitung von den Lesefüchsen zugeteilt, die dafür sorgte, dass in dem weitläu­figen Gelände alle Kinder zu den Lesesta­tionen kamen. Mal gruppierte man sich bei den Vorleser*innen unter “der riesigen Lärche”, mal bei den “Klingenden Hölzern”, dann ging es zum “Wildschwein­stadl” oder auf die Lichtung zur “Huteeiche”. Zwischen­durch hielt das Walder­leb­nis­zentrum einige Aufgaben bereit: Ein Blockhaus sollte errichtet werden. Man ging auf Pirsch und suchte versteckte Tiersymbole oder begab sich “Barfuß auf den Trampelpfad”. Da gab es genügend Gelegenheit, die Wildhüter auszu­fragen nach dem Leben der Wildschweine oder was es alles für Bäume gebe und welche unter­schied­liche Eigen­schaften Holz haben kann.

Hasenherz ohne Angst

Die Geschichten, die an den sechs unter­schied­lichen Orten bei strah­lendem Sonnen­schein vorge­lesen wurden, handelten alle irgendwie vom Wald, von Waldtieren oder vom Holz. Beim “Hasenherz” (von Mathilde Stein) beispiels­weise, ist es ein Zauberbaum, der dem kleinen Hasen zeigt, dass er gar keine Angst haben muss. Die “kleine Birke” (Marianne Hofmann) wiederum wird beschützt von ihrer Freundin, der Buche, die ihr den Wald erklärt. Und das Faultier (Oliver Scherz) ist so fest mit seinem Baum verbunden, das selbst dessen Fällung und Verar­beitung in der Möbel­fabrik es nicht von ihm trennen kann. Und so wird der Stuhl, der daraus geworden ist, eben nur mit dem Faultier an eine Familie weitergegeben.

Polizei-Vizepräsident Christian Huber liest
Polizei-Vizeprä­sident Christian Huber liest das Abenteuer vom Wildschwein Walter. Foto: hpm/Lesefüchse

Wie bei jedem Lesefest waren nicht nur engagierte Lesefüchse mit dabei, sondern auch eine Reihe vorle­sender Beamtinnen und Beamter der Polizei München, allen voran der Polizei-Vizeprä­sident Christian Huber. Er übernahm seinen Lesepart mit einem Abenteuer aus dem Buch “Wildschwein Walter” (Elizabeth Shaw). Dr. Claudia Maria Pecher, Leiterin der Fachstelle Büche­reien und Bildung, St.Michaelsbund, las im Schatten der Huteeiche die Geschichte vom Hasenherz. Und von der Unter­ha­chinger Software­firma ASSD war Claudia Stolz gekommen und las aus der “kleinen Birke”.

Der Vorle­se­verein Lesefüchse organi­siert seit 2006 jährlich ein Lesefest. Heuer bereits zum vierten Mal im Walder­leb­nis­zentrum, das gerade sein 30-jähriges Jubiläum feiert. Aus diesem Anlass pflanzten Carmen Deiseroth, erste Vorsit­zende und ihr Vorgänger Stefan Inderst gemeinsam mit Cornelia Ziegler in Sicht­weite zum WEZ-Verwal­tungs­ge­bäude eine kleine Wildkirsche. Sie ist ein Zeichen der guten Zusam­men­arbeit mit den Lesefüchsen, die gerne wieder­kommen werden.

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