Was tun gegen Schockanrufe?

Sind schlaue Vorleser der Lesefüchse gefeit vor krimi­nellen Schock­an­rufern? Mögli­cher­weise nicht, weil die Täter sehr intensiv psycho­lo­gisch geschult sind. Die Polizei Sendling infor­mierte auf einer Sonder­ver­an­staltung über das richtige Verhalten. Foto:priv.

Die gute Zusam­men­arbeit der Polizei München und der Lesefüchse geht immer mal wieder über das gemeinsame Projekt des Vorlesens hinaus. Jetzt wurde nach zweieinhalb Jahren Corona-Pause wieder eigens für Vereins­mit­glieder eine Info-Veran­staltung von der Polizei­in­spektion Sendling zum Thema „Schock­anrufe und Betrü­ge­reien“ durch­ge­führt. Der nahelie­gende Grund: Unter den Vorleser*innen der Lesefüchse gibt es überpro­por­tional viele Aktive im Renten­alter und damit eine große Anzahl poten­zi­eller Opfer für solche Krimi­nellen. Das lockte 16 Vereins­mit­glieder zur Polizei in den Münchner Westen.

Carolin Landsmann, Polizei­ober­kom­mis­sarin und Marion Münster, Polizei­haupt­meis­terin, machten den neugie­rigen Besuchern auch schnell klar, dass niemand, ob jung oder alt, mit guter Schul­bildung oder nicht, vor so einem Betrug gefeit ist. Die Betrüger sind heute psycho­lo­gisch sehr gut geschult.

Nach einem Überblick mit welchen Tricks diese Diebe und Betrüger arbeiten, wurden die Tricks mit Beispielen aus der polizei­lichen Praxis anschaulich erläutert. Was soll man tun? Bei Schock­an­rufen grund­sätzlich: Nichts bezahlen. Für lebens­ret­tenden Maßnahmen wird in Deutschland generell keine Geldfor­derung erhoben. Und wenn im Ausland angeblich etwas passiert ist, gilt das ebenso: Die dortige Behörde wendet sich immer an die Deutsche Botschaft, die dann in Deutschland die richtigen Organi­sa­tionen informiert.

Hartmut Goß