Von Wölfen und Einhörnern

Lesefüchse auf der Münchner Bücher­schau junior

Lesefüchse auf der Bücherschau junior
Patricia Stras­burger las am zweiten Sonntag auf der Bücher­schau junior vor.

Kinder­bücher ohne Lesefüchse? Geht gar nicht. Also auch nicht auf der Münchner Bücher­schau junior im Stadt­museum. An den vergan­genen beiden zwei Sonntagen luden die Lesefüchse zum Nachmit­tags­ver­gnügen. Michaela Hanauer-Dietmaier und Patricia Stras­burger hatten ihre Lieblings­bücher mitge­bracht und lasen den Kindern und mitge­brachten Eltern jeweils eine gute Stunde daraus vor.
Begonnen hat Michaela Hanauer-Dietmaier mit der Geschichte von “Kurt – Wer möchte schon ein Einhorn sein?” von Chantal Schreiber. Kurt, so heißt es tatsächlich und das ist eben ein unglaublich ungewöhn­licher Name für ein Einhorn. Und so amüsierte sich ein Dutzend Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren über das Hin und Her, als der Vogel Trill versucht, dessen Namen zu erraten den Kurt ihm aber einfach nicht verraten will. Kein Wunder, denn bei Einhörnern denkt jeder bestimmt an rosa Glitzer­sternchen und Pupse mit Rosenduft und nicht an profane Vornamen, die echt voll peinlich sind.

Michaela Hanauer-Dietmaier las am ersten Sonntag vor. Fotos: hpm

Am zweiten Sonntag war dann Patricia Stras­burger gekommen und hatte auch einen Lesefuchs (als Handpuppe) mitge­bracht. Ein Fuchs, der übrigens Xaver heißt und Lesefuchs als Nachnamen hat, wie sie den Kindern verriet. In ihrer Geschichte ging es um einen kleinen Wolf, der von seinem Papa wissen wollte: “Du Papa, ist zehn viel?” (Autorin: Sabine Bohlmann). Und der große Wolf musste seinem Sohn erklären, dass es meist auf die genauen Umstände ankommt, ob etwas viel ist oder wenig, groß ist oder klein, flauschig oder stachelig. Auch diesmal waren die Sitzplätze im Stadt­museum gut belegt von den vielen Kindern und Eltern, die alle mit dem kleinen Wolf mitfie­berten. Und die wie er, ordentlich die Ohren spitzen, wenn Vater Wolf ihm die Welt erklärte.
(hpm)