Lesefest mit 250 Kindern im Verkehrszentrum

„Willkommen” leuchtete die Schrift rot vom Dach eines BMW-Mini Polizei­wagens, der rechts vom Haupt­eingang des Verkehrs­zen­trums auf der Schwan­thaler Höhe geparkt war Die Lesefüchse feierten ihr 13. Lesefest und die Münchner Polizei war mit einem Großauf­gebot dabei. Schließlich hatte Polizei­prä­sident Hubertus Andrä die Schirm­herr­schaft übernommen. Und so trafen kurz vor neun Uhr aus dem gesamten Stadt­gebiet rund 250 Kinder, zehn einge­ladene Schul­klassen der ersten und zweiten Grund­schul­stufe, mit einem Lehrer und lauter Lehre­rinnen im alten Messepark ein. Das erste große Hallo gab es gleich am Eingang, denn die Polizei brachte ihren großen Lesefuchs mit (ein Kostüm, in dem eine leibhaftige Polizistin steckte), der alle Kinder mit Handschlag begrüßte.

Ein beson­deres Highlight war, als eine Reihe von Ehren­vor­lesern zum Buch griffen. Allen voran Polizei­prä­sident Andrä, der sich die Verkehrs­er­ziehung von Janosch “Tiger und Bär im Straßen­verkehr” als Lektüre ausge­sucht hatte. Dr. Chris­tiane Raabe, Direk­torin der Inter­na­tio­nalen Kinder- und Jugend­bi­bliothek in der Blutenburg las aus “Jochen und Josephine”. Kathrin Braun­schläger von der Münchner Stadt­bi­bliothek hatte passend zum Güter­wagen “Die Lokomotive” als Lektüre” und Linda Sabathi von der Pharma­firma MSD vergnügte die Kinder mit “Jim Knopf”.

Die Leiterin des Verkehrs­zen­trums, Dr. Bettina Gundler, hatte den Lesefüchsen erlaubt, einige der Museums­stücke zu Leseinseln umzufunk­tio­nieren. Und so erwachten zwei Straßen­bahnen, der Güterzug und der ehemalige Mitropa-Speise­wagen zu ganz neuem Leben. Immer zwei Vorle­se­rinnen oder Vorleser der Lesefüchse, begleitet von einem Polizei­be­amten oder einer ‑beamtin, lasen in den histo­ri­schen Waggons Geschichten zum Thema Reisen und Verkehr. Dann gab es eine kleine Pause für die Kinder und eine neue Geschichte in einem anderen Waggon.

Eine ganz besondere Station hatte die Polizei gleich neben dem Eingang aufgebaut: Ein Wissensquiz mit Preisen für die ganze Klasse. Die Beamten proji­zierten Fragen auf die Leinwand und mittels Funkfern­steuerung konnte jeder einzelne Schüler tippen, welche der vorge­ge­benen Antworten richtig wäre. Bei dem Thema Notruf­nummer der Polizei (110 natürlich) hatten alle durchweg gute Ergeb­nisse, bei einer Frage zum Martinshorn schon deutlich weniger. Zu gewinnen gab es einen Besuch bei der Verkehrs­über­wa­chung, bei der Hunde­staffel oder als Haupt­preis ein Blick hinter die Kulissen der Münchner Polizei-Reiterstaffel.

Beim abschlie­ßenden Empfang betonte Polizei­prä­sident Andrä dann auch, wie sehr er die Arbeit der Lesefüchse schätze und wie wichtig ihr Beitrag sei, damit die Kinder und späteren Erwachsen, gut lesen können, was eine wichtige Voraus­setzung für die Teilhabe in der Gesell­schaft sei. Der Vorsit­zende der Lesefüchse, Schul­rektor Stefan Inderst, erinnerte daran, die Arbeit der Lesefüchse sei “wie ein steter Tropfen”, jeder einzelne mache vielleicht nicht viel aus, aber die große Zahl der Tropfen, sei es eben, die eine Wirkung zeige. Dr. Bettina Gundler freute sich, eine so lebhafte Veran­staltung in ihren Räumen im Verkehrs­zentrum des Deutschen Museums zu beher­bergen und lud die Lesefüchse gleich ein, bei einem der nächsten Lesefeste wieder auf die Schwan­thaler Höhe zu kommen.

Pressekontakt: Hans-Peter Meier | hm.meier@lesefuechse.org