Vor dem Tor von Schloss Blutenburg stand der Lesefuchs persönlich und begrüßte alle Kinder mit Handschlag. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wurde endlich wieder ein Lesefest gefeiert. Drinnen im Schlosshof warteten die kostümierten Begleiter auf die sechs eingeladenen Schulklassen. Aus drei Grundschulen im Münchner Westen waren rund 150 Buben und Mädchen in das mittelalterliche Schloss in Obermenzing gekommen. Märchen, Gespenster und Geschichten von Burgen und Prinzessinnen erwarteten sie. Also war ein bezaubernde Prinzessin vertreten, ein schauriges Gespenst, ein flinker Herold, ein putzmunteres Schneewittchen (das vorsichtshalber nicht in den mitgebrachten Apfel biss), eine umtriebige Marketenderin und der Dorfpolizist Dimpfelmoser, der auch hier (vergeblich) auf der Suche nach dem gefürchteten Räuber Hotzenplotz war.
An drei Stationen wurde im Wechsel von Lesefüchsen, Polizeibeamte*innen und Ehrengästen vorgelesen. Geschichten von moderner Autorinnen und Grimms Märchen. Von Prinzessinnen, die keine Retter brauchen, namenlosen Rittern und unglücklichen Geschwistern.
Andreas Haas, Pressechef des Schulreferats, war für den Schirmherrn Schulreferent Florian Kraus gekommen. Er bedankte sich bei den Lesefüchsen als Verein und den vielen Vorleser*innen im Besonderen für deren erfolgreiche Arbeit. Auch Hausherrin Dr. Christina Raab, die Leiterin der Internationalen Jugendbibliothek, die in der herzoglichen Burg untergebracht ist, war hocherfreut, die Lesefüchse in ihren Mauern zu begrüßen. Unterstützt wurde das Lesefest 2022 finanziell insbesondere von der Prof. Hermann Auer Stiftung sowie den Verlagen mvg und Loewe.
Als Erinnerung gab es für jede Klasse ein dickes Bücherpaket zum Mitnehmen für die Schulbibliothek. Und wer schnell genug war, konnte sogar ein Autogramm vom Lesefuchs persönlich ergattern, in dessen Kostüm nämlich ein unermüdlich freundlicher Polizeibeamte steckte.
(hpm)