Eva Rauchfuss in der Abendzeitung

Freiwil­li­gen­arbeit in München, das war der Unter­titel einer Artikel­serie der Münchner Abend­zeitung, die zu den Weihnachts­fei­er­tagen erschien. Als Aufmacher wählte die Redaktion die Lesefüchsin Eva Rauchfuss. Der Reporter Jan Krattiger hatte sie auf dem Weihnachtsfest der Lesefüchse im ASZ-Wespark getroffen, inter­viewt und gleich ein nettes Foto von ihr gemacht. Also strahlte sie fröhlich von Seite 3 den Lesern entgegen und berichtete über ihre Lesepatin Anna (6), deren Eltern aus Moskau nach München geflohen waren. 

Fast kein Wort Deutsch konnte das Mädchen anfangs sprechen oder verstehen. Vom Lesen ganz zu schweigen. Also hatte ihre Klassen­leh­rerin die Vorle­serin und Lesemen­torin Eva Rauchfuss gebeten, sich ein wenig um sie zu kümmern. Und so hat sie mit der anfangs recht schüch­ternen Anna einfache Worte und ihre Bedeutung geübt: Tisch, Stuhl, Fenster, Heft. Dann haben sie ihre Namen genannt und Stück für Stück hat die kleine Russin immer mehr verstanden und selber auspro­biert. Eva Rauchfuss: “Es ist schön, dass es solche Erleb­nisse gibt, weil das einen selbst auch zum Weiter­machen motiviert.” 

Eva Rauchfuss liest seit 2018 ehren­amtlich bei den Lesefüchsen vor. Sie ist Teamlei­terin in der Grund­schule am Scherer­platz. Und seit zweieinhalb Jahren engagiert sie sich im Lesemen­toring als eine von rund 70 Vorleser*innen im Verein, die den Grund­schul­kindern in ganz München indivi­duell beim Lesen­lernen helfen.

(hpm)