Wölfe gibt’s doch gar nicht

Details

Autor: Veronique Caplain

Illustrator: Gregoire Mabire

Verlag: Ravens­burger

ISBN: 978–3‑473–44678‑0

empfohlen von: Christel Günther

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / A‑Z

unter der Signatur: b MAB

So schön kann gruseln sein und dabei auch noch Spaß machen. Und weil gruseln so schön ist, bitten Wilma und Oskar ihren Papa, ihnen die Geschichte vom bösen Wolf vorzu­lesen. Doch bevor es losgehen kann, muss Papa vorher erst noch die Wäsche aufhängen und Schoko­la­den­kuchen backen, denn Mittwoch ist bei der Ziegen­fa­milie der Tag des Schokoladenkuchens.

Nachdem Papa die Wäsche aufge­hängt und den Schoko­la­den­kuchen in den Ofen geschoben hat, kann es mit der Geschichte losgehen. Wilma und Oskar warten im Wohnzimmer und wissen genau, welche Geschichte sie hören wollen. „Habt ihr auch keine Angst?“, fragt Papa. „Nein, wir wollen uns doch so richtig gruseln.” Also geht es los mit der Geschichte, als plötzlich von draußen ein merkwür­diges Geräusch zu hören ist: KLACK, KLACK. Oskar und Wilma zittern vor Angst und Papa forscht nach der Ursache: Ein lockerer Fensterladen!

Papa fährt mit der Geschichte fort, und wieder nach zwei Sätzen ein merkwür­diges Geräusch, diesmal KLICK, KLACK. Genervt schaut Papa nach und sieht Wilma, die den Schlüssel im Schloss zweimal umgedreht hat, sodass der Wolf nicht rein kann.  Papa wiederholt erneut, dass es bei ihnen im Wald keine Wölfe gibt und liest weiter. Und passend zur Geschichte über den Wolf, der im Dorf vor dem ersten Haus stehen bleibt und anklopft, ertönt an der Haustür ein lautes TOCK, TOCK, TOCK! „Das ist der Wolf“, rufen die Kinder und verstecken sich unter den Kissen. Aber als Papa nachschaut, ist niemand vor der Tür. Und so geht es munter weiter, bis sich sogar Papa von den Ängsten anstecken lässt.

Eine zauber­hafte Geschichte über kindliche Phantasien, witzig und spannend erzählt. Und wie wunderbar, dass mal ein Papa Wäsche aufhängt und Kuchen backt. Großflä­chige sowie kleine Einzel­bilder wechseln sich ab und werden durch den einge­fügten Text  witzig ergänzt. Die Ziegen­fa­milie ist vermensch­licht in einer mensch­lichen Umgebung darge­stellt. Ausdrucks­starke Gestik und Mimik zeigt die wachsende Panik in ihren Gesichtern. Der Text besteht aus einfachen Sätzen und passenden Dialogen, die sich sehr schön vorlesen lassen. Er wird durch die Illus­tra­tionen unter­strichen und erweitert. Vorwiegend gedeckte, warme Farben geben den Bildern eine heimelige Stimmung.