Willkommen im Hotel zur Grünen Wiese

Details

Autor: Rüdiger Bertram

Illustrator: Chris­tiane Fürtges

Verlag: cbj Kinderbuch Verlag 2023

ISBN: 978–3‑570–17991‑8

empfohlen von: Wulfhilt Müller

in der Stadtbibliothek: Motorama

zu finden im Interessenkreis: in Arbeit

unter der Signatur: in Arbeit

Dieses Buch beinhaltet ein turbulent-charmantes Insek­ten­aben­teuer, bestens geeignet zum Vorlesen.

Das Insek­ten­hotel „Zur grünen Wiese“ ist äußerst beliebt und immer ausge­bucht, sowohl mit dem Dauergast, der Spinne „Madame Spinoza“, einer ehema­ligen Sängerin, oder dem Mistkäfer, der immer Ärger mit seiner stinkenden Mistkugel macht. Da sind auch noch die „verfressene“ Hummel, die in der Tür hängen bleibt, und Michael Inn, eine Kakerlake, die eigentlich Hotel­tester ist. Und dann hat sich die Bienen­prin­zessin mit ihrem Hofstaat angesagt und eine ganz Etage reserviert!

Es gibt also viel zu tun für den Hotel­ma­nager, den Grashüpfer Adlon, seine Gehilfin, die fleißige Ameise Alexa und die Fliege Margot, die in der Küche regiert. Dieses Trio ist unschlagbar auf Zack und kümmert sich um sämtliche Belange der vielfäl­tigen Gäste.

Und dann spielt eine kleine Krimi­nal­ge­schichte hinein. Während Adlon einen nächt­lichen Spaziergang mit der Bienen­prin­zessin macht – er ist ein bisschen verliebt in sie – verschwindet der Marien­käfer Karl, der mit seiner Liebsten, der Feuer­wanze Wanda, im Hotel abgestiegen ist.

Adlon tritt in Aktion und organi­siert die Suche nach dem Käfer, der beim Haus eines „Riesen“, also eines Menschen, in einem Marme­la­denglas gefunden wird. Jetzt werden alle Tiere – Scharen von Feuer­wanzen, Marien­käfern, Ameisen – zusam­men­ge­trommelt. Sie stoßen mit vereinten Kräften das Glas vom Tisch, dass es zerspringt. Der Marien­käfer ist befreit, Ende gut, alles gut.

Die Geschichte ist voller Infor­ma­tionen über die verschie­denen Insekten. Sie sendet aber auch wertvolle Botschaften: Trau dich Vorur­teile über den Haufen zu werfen! Schreibe Freund­schaften groß!

Dem Hotel­ma­nager den Namen Adlon in Anspielung auf das berühmte Berliner Hotel zu geben, ist kreativ und lustig, und das trifft auf das Buch generell zu. Dazu kommen zahlreiche wunder­schöne Illus­tra­tionen, die auch witzig sind. Besonders toll finde ich die Gestaltung des Einbandes.

Das Kinderbuch eignet sich zum abend­lichen Vorlesen, die einzelnen Kapitel haben gerade die richtige Länge. Und vielleicht animiert sie ja die eine oder andere Familie, ein Insek­ten­hotel im Garten anzulegen?