Details
Autor: Ute Krause
Verlag: Cbj Verlag
ISBN: 978–3‑570–17579‑8
empfohlen von: Eva Sucharowski-Gall
in der Stadtbibliothek: Allach- Untermenzing, Hadern, Neuhausen, Pasing, Schwabing, Sendling und in der Kinder- und Jugendbibliothek Am Gasteig
zu finden im Interessenkreis: Kinder / A‑Z oder Kinder / Abenteuer
unter der Signatur: k KRA
Dies ist ein sehr empfehlenswerter Roman zum Selberlesen ab der 3. Klasse, er ist auch – in Auszügen allerdings – zum Vorlesen geeignet, wenn man die passenden Textstellen auswählt und kürzt.
Theo, die Hauptfigur, aus seiner Perspektive wird erzählt, wächst ohne Vater bei seiner Mutter auf, einer liebevollen und tüchtigen Frau. Probleme bringt der neue Freund der Mutter, ein ehrgeiziger und ambitionierter Superkoch, der im Moment arbeitslos ist und mit seinen aparten Kreationen die Familie nervt. Das führt zu einer Krise, die erhebliche Folgen für alle Beteiligten hat.
Das ist die Rahmenhandlung, bei der es zuletzt zu einem guten Ende kommt, der Koch bekommt eine zweite Chance bei Theo, die er erfolgreich nutzt und so geht das wenigstens gut aus.
In diese Rahmenhandlung eingebettet ist eine phantastische Odyssee, die Theo auf einem riesigen Segelschiff macht, das zunächst herbei schwebt und ihn vom Ferienlager abholt. Theo ist mit einer phantastischen Crew unterwegs, bestehend aus einem sprechenden Raben, einem Koch mit Gedächtnislücken und einer sprechenden Katze namens Thai. Eine Zeitlang schweben sie noch, dann landen sie auf dem Wasser, im Meer und Theo lernt segeln, Karten lesen, er lernt die Sterne des Nachthimmels kennen, den Kompass und den Sextanten zu benutzen.
Er weiß nur, sie sind auf der Suche nach seinem Vater und dessen Schiff, es kommt der Angriff eines Riesenkraken, sehr bedrohlich, es kostet fast dem Raben das Leben. Auch die Insel der vergessenen Kinder ist eine Gefahr, sie landen dort an, weil sie Proviant brauchen, aber die wunderbaren Essenswunschbäume sorgen dafür, dass man sein früheres Leben vergisst (ähnlich in der echten Odyssee die Insel der Lotophagen), aber Theo gelingt es, der Gefahr zu entkommen und Proviant mitzubringen.
Zuletzt kommt es zur Begegnung mit dem Segelschiff des asiatischen Zauberers , in dessen Gewalt der Vater von Theo geraten ist. Er hätte sich daraus befreien können, wenn statt seiner Theo in den Dienst des Zauberers geraten wäre, das weiß aber der Vater zu verhindern. Es ist der Rabe, der die ganze Zeit an Bord des Schiffes war, und er ist in diese Gestalt verwandelt worden. Theo verliert seinen Vater. Der Rabe kommt an Bord des anderen Schiffes und muss dort wohl bleiben, aber er ist nicht in den Fängen des Zauberers.
Thai und Smutje, der Koch, bringen Theo zurück nach Hause. Sie drehen die Uhr zurück, das geht bei Vollmond. Er erzählt aber nichts von seiner Odyssee und seinem Vater. Seine Mutter hat sich von Martin, dem Koch, getrennt und fährt mit Theo ans Meer.
Das neue Schuljahr bringt einige Überraschungen für Theo, er gewinnt einen neuen Freund: sein „Rabenvater“ ist dem Zauberer entkommen und besucht ihn regelmäßig, sie plaudern. Dazu entdeckt Theo Martin, der ein kleines Restaurant eröffnet hat und ganz normal kocht und zwar sehr gut. Die Beziehung mit dem Raben, Thai und Smutje hält ein Leben lang, auch als Theo selber Kinder hat.
Ute Krause kann gut schreiben und spannend erzählen, das hat sie schon mit den „Muskeltieren“ und anderen Büchern bewiesen. Hier ist es wichtig, die einzelnen Gefahrensituationen zu genießen, sie sind von dem Zauberer Shen-Long verursacht und spannend erzählt, er zieht alle Register
Für Vater-Sohn-Beziehungen gibt es zwei Beispiele: Theo und der Rabenvater und seine Wandlungen, Theo und Martin, der sich ja auch wandelt, um mit ihm und seiner Mutter glücklich zu werden.
Das Thema Segeln kommt ja auch nicht zu kurz. Interessierten Kindern sollte man Zusatzinformationen in Form eines Sachbuches bieten.