Details
Autor: Wolfram Hänel
Illustrator: Susanne Göhlich
Verlag: cbj Verlag 2020
ISBN: 978–3‑570–17668‑9
empfohlen von: Christine Koch
in der Stadtbibliothek: Kinder- und Jugendbibliothek am Gasteig
zu finden im Interessenkreis: Kinder / Weihnachten
unter der Signatur: k HAE
Wolfram Hänels idealen Vorlese-Erzählstil kenne und schätze ich seit Jahren, seitdem ich sein Jugendbuch „Der Tag, an dem Lehrer Roth verschwand“ vorgelesen habe. Deshalb freut es mich, sein neuestes Weihnachtsbuch für Kinder vorzustellen, wunderschön und humorvoll von Susanne Göhlich illustriert.
Die Geschichte ist in 24 Kapitel aufgeteilt, also ideal, um sie vom 1. bis zum 24. Dezember vorzulesen. Im Rahmen einer Lesefüchse-Vorlesestunde schafft man sicherlich sechs Kapitel. Denn ein Kapitel dauert zirka drei bis vier Minuten Vorlesezeit.
Auf einer großen Wiese hinter den Häusern bauen ein Junge und ein Mädchen einen kleinen Schneemann: Drei Kugeln in unterschiedlicher Größe. In die oberste drücken die Kinder Haselnüsse für Augen und Mund. Eine Rübe für die Nase haben sie leider nicht. Und schon müssen sie nach Hause, denn schließlich ist Weihnachten, und das will keiner verpassen. Der kleine Schneemann steht allein da. Er friert und weiß nicht, was er machen soll. Er schließt mehr oder weniger freundliche Bekanntschaft mit verschiedenen Tieren (der Hund markiert sein Revier an seinem Bauch). Ein Hase schenkt ihm schließlich seine Rübe als Nase: „Schöne Weihnachten, kleiner Schneemann“. Das Eichhörnchen, das von ihm eine Haselnuss geschenkt bekommt, zeigt ihm, wie er sich fortbewegen kann. Es erklärt ihm anhand der Sterne, was eigentlich Weihnachten ist: „Weihnachten leuchten die Sterne heller als in jeder anderen Nacht. Und die Kirchenglocken läuten und in allen Häusern gibt es was Gutes zu essen…“.
Als der kleine Schneemann zwei andere Schneemänner trifft, beginnt ein großes Abenteuer. Karl mit dem Kochtopf und Gustav mit der Bratpfanne laden den kleinen Schneemann, der sich den Namen Rudi gegeben hat, auf einen Spaziergang durch die leere Stadt ein. Auf der Suche nach dem Geheimnis der Weihnacht landen sie in einer Kirche und in einem Wirtshaus (Achtung Taugefahr!). Und schließlich läuft ihnen der Weihnachtsmann, der echte, über den Weg. Sie verfolgen ihn zu einem Haus und sehen hinein. Und erleben dort letztendlich eine wunderschöne Weihnachtsüberraschung.
Mit warmem, humorvollem Erzählton zeigt Wolfram Hänel anhand des staunenden Erlebens des kleinen Schneemanns den wahren Zauber des Winters und der Weihnacht. Da wünscht man sich sofort endlich wieder einen richtigen Schneewinter und weiße Weihnacht, um bei Glockengeläut eine Schneeballschlacht zu veranstalten. Herzerwärmend!