
Details
Autor: Marliese Arold
Illustrator: Annet Rudolph
Verlag: Beltz & Gelberg 2021 (11. Auflage)
ISBN: 978–3‑407–773-012
empfohlen von: Christel Günther
Primel, der Hase, hatte heute so richtig gute Laune. Er wanderte übers Feld, knabberte seine Möhrchen und pfiff leise vor sich hin. Pfeifen konnte er besonders gut, eigentlich war er der beste Pfeifhase weit und breit.
Plötzlich schrie ihn jemand an, dass er doch aufpassen soll. Das war der Igel, auf den Primel um ein Haar getreten wäre. „Entpfuldigung“, antwortete Primel und regte sich fürchterlich auf, als der Igel zu kichern anfing und sich über Primels Zähne lustig machte. Primel konnte doch nichts dafür, dass sie so weit auseinander standen! Immer, wenn er „sch“ sagen wollte, kam nur „pf“ heraus. Pfrecklich war das!
Sein Freund Balduin, der ihn noch nie ausgelacht hat und Primels Zähne auch nicht so fürchterlich findet, hat sich seit einiger Zeit in einen komischen Mantel gewickelt. Deswegen haben die beiden sich schon länger nicht gesehen. Auch jetzt kann Balduin nicht aus seinem Baumstamm kommen, um Primel zu trösten. Er zieht sich gerade um, und das dauert noch ein bisschen. Primel versucht seine Zähne zu verstecken, damit ihn niemand mehr auslachen kann. Er mag auch nicht mehr sprechen. Bis er Charlotte, einer netten Häsin begegnet…
Eine tolle und einfühlsame Geschichte, die nichts mit Ostern zu tun hat – wie man annehmen könnte – sondern mit Scham, Freundschaft und Akzeptanz. Ein Buch darüber, was es heißt, ein guter Freund zu sein und wie schön es ist, dass man gemocht wird, so wie man ist.
Für mich ein rundum gelungenes Buch, Text und Illustration ergänzen sich gekonnt. Aber: Um sich bei den „Sprachfehlern“ von Primel nicht zu verhaspeln, sollte man vorher gut üben. Ich liebe solche Geschichten und ich weiß, es wird eine meiner „immer wieder Vorlesegeschichten“.