Oskar, der kleine Weihnachtselch

Mitten in der Nacht pocht es an Marvins Fenster. Wer kann das sein? Einbrecher? Aber die klopfen doch nicht vorher an, oder? Außerdem müssten sie fliegen können, um zu ihm in den ersten Stock zu gelangen – das kann doch nur der Weihnachtsmann und für den ist es Anfang Dezember leider noch viel zu früh. Als Marvin vorsichtig nachsieht, entdeckt er Oskar, einen kleinen Elch. Der hat sich den Schlitten des Weihnachts­manns für einen Testflug gemopst und ist ausge­rechnet im Garten von Marvins Familie abgestürzt.

Der Weg zurück wäre kein Problem, wenn da nicht … „Ha, ha, hatschi!“  … dieser dumme magische Schnupfen wäre. Zum Glück nicht anste­ckend für Menschen­kinder, aber leider reichen Oskars Zauber­kräfte dadurch nur noch bis zum nächsten Niesen. Also müssen Marvin und seine Schwester Lea dem kleinen Oskar unbedingt zurück helfen, denn ohne Schlitten würde Weihnachten dieses Jahr ausfallen! Die Geschwister erleben 24 spannende und lustige Abenteuer und treffen so einige fanta­sie­volle Weihnachts­wesen, bis sie es am Ende gerade noch recht­zeitig schaffen.

Mit dem Poster-Advents­ka­lender Oskar, der kleine Weihnachtselch kann man sich und den Kindern gleich zwei Wünsche erfüllen: Ein vorweih­nacht­liches Vorle­se­ver­gnügen und einen Advents­ka­lender. Es ist eine durch­ge­hende Geschichte, einge­teilt in 24 Leseein­heiten, für jeden Dezem­bertag bis Weihnachten, reine Lesedauer pro Einheit etwa drei Minuten.

Daher mein Lesefüchse-Tipp: Die Geschichte kann auch prima wochen­weise oder mit minimaler Kürzung sogar am Stück vorge­lesen werden und auf die Weise sowohl in Schulen als auch in Biblio­theken durch die Vorweih­nachtszeit begleiten.

Zu jedem Tag gibt es ein illus­triertes Bild, das nicht nur einen süßen Einblick ins gerade Vorge­lesene gibt, sondern zum Ausschneiden gedacht ist. Anschließend können die Kinder den richtigen Platz im beigelegten Poster suchen und den Bildaus­schnitt aufkleben. So entsteht bis Weihnachten nach und nach ein großes Adventsbild, mit dem sich die Kinder zu Beginn der nächsten Vorle­se­stunde prima an die Ereig­nisse vom letzten Mal zurück­er­innern können.

Was mir an der Geschichte ganz besonders gefällt: Alle Fähig­keiten, die Marvin und Lea brauchen, um dem kleinen Elch zu helfen, können und mögen Kinder auch im richtigen Leben, wie zum Beispiel Schlit­ten­fahren und Schnee­mann­bauen. Es sind also keine Super­kräfte erfor­derlich, sondern nur eine Portion Einfalls­reichtum und zwei Prisen Fantasie! Fragt doch zwischen­durch eure Zuhörer wie sie die Situation lösen würden, denen fällt bestimmt noch einiges mehr ein. Viel Spaß in der fantas­ti­schen Weihnachtswelt!