Nachtblau und Zitronengelb

Die Geschichte beginnt in einer Winter­nacht. Da sitzt der kleine Jakob wie jeden Abend am Fenster und zählt die Sterne. Gerade als ihm die Augen vor Müdigkeit zufallen, fährt fantas­ti­scher­weise ein Mann mit seinem Schlitten über die Dächer. Es ist der „Musikant“ von Marc Chagall. Als Jakob von dem Fremden erfährt, dass er nicht nur Violine spielen kann, sondern auch ein Geschich­ten­er­zähler ist, möchte Jakob sofort eine hören. Held der erzählten Fantasie-Abenteuer ist die Zitrone Hannes: Die tummelt sich, nachdem sie erst einmal aus ihrer Obstschale und der „Harmonie in Rot“ von Henri Matisse entkommen ist, mal fröhlich und mal ängstlich in dem Teich mit den „Spielenden Fischen“ von Paul Klee. Die kleine Zitrone beobachtet auf einer Wiese die scheuen „Roten Rehe“ von Franz Marc und spaziert sogar über den Himmel, um den finsteren Mond anzuzünden.

Das abwechs­lungs­reich, farben­frohe und lustige Sach-Bilderbuch führt den Leser und Betrachter durch eine ganze Kunst­sammlung mit 22 Werken der modernen Kunst, indem als Protagonist die Zitrone Hannes abenteu­erlich von einem Bild ins andere springt, purzelt oder schleicht, und dabei ihre Beobach­tungen mitteilt. So wird der Sachinhalt auf beschwingte Art vermittelt und weckt das Interesse zum genauen Hinsehen um mehr über die sehr unter­schied­lichen Werke sowie deren Schöpfer zu erfahren.

Ein Vorlese-Sach-Bilderbuch der beson­deren Art für Zweitklässler.