Details
Autor: Jörg Mühle
Verlag: Moritz Verlag 2024
ISBN: 978–3‑89565–457‑2
empfohlen von: Christel Günther
in der Stadtbibliothek: in fast allen Stadtteilbibliotheken
zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Miteinander leben
unter der Signatur: b MUE
Als Wiesel am Nachmittag nach Hause kommt, ist Bär beschäftigt. Bär spielt mit Dachs Feuerwehr und bittet Wiesel, etwas zu essen zu machen. Doch Wiesel reagiert sauer, denn Dachs ist sein Freund und Bär darf nicht mit ihm spielen.
„Spiel doch mit,“ schlägt Dachs vor, denn schließlich können sie auch zu dritt spielen. Damit ist Wiesel einverstanden und schlägt „Vatermutterkind“ vor und verteilt auch gleich die Rollen. Bär ist das Kind und muss gleich ins Bett. Das will Bär nicht und droht, er würde „einen riesigen Saustall“ machen und Wiesel wirft ihm vor, sich nicht an die Spielregeln zu halten. Auch auf Fußball, Memory oder Verstecken können sie sich nicht einigen. Wiesel wirft Bär vor, dass er immer der Bestimmer sein will.
Dachs will schlichten und schlägt vor, etwas anderes zu spielen, aber niemand hört ihm zu. Und während die beiden noch wie die Kesselflicker streiten und sich auf nichts einigen können, muss Dachs nach Haus. Bär und Wiesel sind völlig überrascht, wo es doch gerade so schön ist und sie gerade so schön miteinander spielen, wie schade! Sie laden ihn für den morgigen Tag ein um weiterzuspielen. Und morgen bestimme ich, sagt Bär. Aber da kann Dachs leider nicht, denn morgen ist er schon mit Fuchs verabredet.
Schon auf dem Cover stehen Bär und Wiesel Rücken an Rücken und man sieht ihnen an, dass sie richtig sauer sind. Mit feinen und einfachen Buntstiftzeichnungen gelingt es Jörg Mühle großartig, die Emotionen und Gefühle der Protagonisten auszudrücken.
“Bestimmen wollen” in einer Freundschaft ist allen Kindern ein vertrautes Thema: die Argumente von Bär und Wiesel könnten auch von Kindern kommen.
Dieses wunderschöne Bilderbuch ist ein absolutes Highlight. Unbedingt (vor-)lesen!