Lilly gehört dazu

Details

Autor: Irmgard Partmann

Illustrator: Laura Bednarski

Verlag: Coppenrath 2020

ISBN: 978–3‑649–63313‑6

empfohlen von: Christine Koch

in der Stadtbibliothek: In fast allen Stadt­teil­bi­blio­theken, Kinder- und Jugend­bi­bliothek am Gasteig

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Mitein­ander leben

unter der Signatur: b BED

Lilly ist ein beson­deres Kind: Sie kann manches nicht so gut wie andere, wie auf Bäume klettern oder schnell laufen. Sie sieht auch anders aus. Aber sie ist nicht krank. Und dann gibt es Bereiche, in denen sie spitze ist: Zum Beispiel, wenn sie beim Schaukeln lacht oder mit den Fingern malt. So schreiben wie die Schwester kann sie wiederum nicht. Aber was macht das schon? Jede/r hat seine Begabungen oder seine Schwächen. „Lilly ist einfach Lilly“ – und das ist gut so.

Das Bilderbuch stellt mit warmem Erzählton ein Mädchen mit Trisomie-21 vor. Es zeigt die Heraus­for­de­rungen des Alltags auf, einfühlsam von der Schwester erzählt. Lilly ist einfach anders als andere Kinder, und darauf muss die Familie eingehen. Zugleich entdeckt die Schwester aber ganz viele Gemein­sam­keiten und mit dieser positiven Einstellung endet auch die Geschichte.

Sie eignet sich, um über das Anderssein im Allge­meinen und das Down-Syndrom im Spezi­ellen zu sprechen. Laura Bednarskis fröhliche Illus­tra­tionen zeigen mit pastel­ligen Farben die Liebe zwischen den Geschwistern. Ein schön illus­triertes Bilderbuch über Gebor­genheit und gelebte Inklusion innerhalb der Familie! Schade nur, dass die Geschichte rein aus der Perspektive der Schwester erzählt wird. So fehlt tatsächlich der Aspekt komplett, wie gelungene Inklusion unter Gleich­alt­rigen funktio­nieren kann und wie Lilly sich selbst fühlt. Daher sollte ergänzend das Bilderbuch „Kleiner Löwe, großer Mut“ (ArsEdition 2020) vorge­lesen werden, ebenfalls ein Buchtipp auf der Lesefüchse-Webseite. Hier wird die Geschichte aus der Sicht des Gehan­di­capten erzählt, und genau das bewirkt noch eher Einfüh­lungs­ver­mögen bei nicht betrof­fenen Kindern.