Kleiner Löwe, großer Mut - Eine Mutmachgeschichte inspiriert von Tom Belz

Details

Autor: Tom Belz, Carolin Helm

Illustrator: Alexandra Helm

Verlag: arsEdition 2020

ISBN: 978–3‑8458–3759‑8

empfohlen von: Christine Koch

in der Stadtbibliothek: In fast allen Stadt­teil­bi­blio­theken und in der Kinder- und Jugend­bi­bliothek am Gasteig

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Mitein­ander leben

unter der Signatur: b HEL

Tobe ist ein gewöhn­licher Löwe, nur dass er drei statt vier Beine hat. Aber er macht alles, was Löwen­kinder so machen: Er brüllt, er spielt fangen, er schwimmt. Vor allem will er nicht geschont werden von seinen Kameraden, nur weil er ein Bein weniger als andere Löwen­kinder hat. Das muss er erstmal den anderen beibringen. „Ich bin ich“, sagt er zu seinem besten Freund, den Büffel. Und beschließt auf den höchsten Berg zu gehen. Der Büffel kommt mit, ist dann aber zu müde, den vollauf motivierten Löwen bis auf den Gipfel zu begleiten. Tobe bekommt Zweifel, ob er es allein schaffen wird…

Tom Belz hat gemeinsam mit Carolin Helm eine Geschichte über sein Leben geschrieben. Mit acht Jahren verlor er sein Bein, hat sich aber durch­ge­kämpft und schließlich vor zwei Jahren den Kiliman­dscharo bestiegen. Das Bilderbuch macht Kindern Mut, ihren Weg zu gehen und sich auch etwas zuzutrauen, auch wenn andere nicht daran glauben. Tom Belz stellt einen wichtigen Appell der Geschichte voraus: „Schau dich um, sieh dir die Welt genau an, urteile nicht zu schnell, sei abenteu­er­lustig und gib niemals deine Träume auf, dann wirst auch du deinen eigenen Berg erklimmen.“ Ein wichtiges Bilderbuch gegen Vorur­teile bei Handicaps und ein Plädoyer für Diversität.

Die Illus­tra­tionen von Alexandra Helm zeigen zwar schonungslos die besondere Körper­lichkeit des dreibei­nigen Löwen, aber sein Ausdruck ist voller Energie und Freude, so dass der Betrachter ihm tatsächlich alles zutraut. Der Name „Tobe“ entstand übrigens aus des Autoren Anfangs­buch­staben „TOm BElz“. Endlich ein Buch, das mit einer phanta­sie­vollen Geschichte Handicaps und den gesell­schaft­lichen Umgang mit ihnen thema­ti­siert. Das Wichtigste daran: Nicht die Probleme stehen hier im Vorder­grund, sondern die Kraft des Willens sein indivi­du­elles Leben zu meistern.