Details
Autor: Julie Leuze
Illustrator: Thorsten Saleina
Verlag: Loewe Verlag 2024
ISBN: 978–3‑7432–1244‑2
empfohlen von: Helga Jesberger-Fischer
in der Stadtbibliothek: Motorama
zu finden im Interessenkreis: Kinder / A – Z
unter der Signatur: k LEU
Kalli ist ein Wüstenmucks. Der letzte seiner Art, vermutlich der letzte Wüstenmucks auf der ganzen Welt. Kalli hat ein blaues Fell, einen buschigen Schwanz und riesengroße Ohren, mit denen er extrem gut hören kann. Kein Geräusch entgeht ihm, sei es auch noch so leise. Kalli spricht die Menschensprache und auch die Sprache der Tiere. Es ist gut, dass er zwei Sprachen sprechen kann, denn er redet sehr gerne und sehr viel.
Damit der einzige Wüstenmucks nicht von neugierigen Menschen eingefangen und in einen Käfig gesperrt wird, hat ihn Familie Gurkenbrot bei sich aufgenommen. Die Gurkenbrots, das sind Mama, Papa, Omi und Leo, Kallis bester Freund. Die Gurkenbrots achten sehr darauf, dass niemand Kalli entdeckt. Doch als die Ferien beginnen und Leos Freundin Maja plötzlich in der Küche der Gurkenbrots auftaucht, um Leo abzuholen, muss sie in das Geheimnis eingeweiht werden. Sie schwört, keinem etwas zu verraten, da sie versteht, in welche Gefahr sie Kalli sonst bringen würde.
An diesem Morgen legen Leo und Kalli ein Puzzle, als Kalli plötzlich seine großen Ohren spitzt. Er hat etwas gehört, ein Wimmern, es kommt aus dem Wald hinterm Haus. Leo und Kalli gehen der Stimme nach und entdecken ein Erdloch, aus dem das Gewimmer kommt. Es ist ihnen sofort klar, da muss ein Tier in Not sein und große Schmerzen haben. Sie gehen näher an den Bau und Kalli ruft in der Tiersprache etwas hinein. Leo will wissen, was er gesagt hat. Kalli hat nur Hallo gerufen und gefragt, ob jemand Hilfe braucht. Plötzlich springt aus der Erdhöhle ein Tier heraus, knurrt und fletscht die spitzen Zähne. Leo springt erschrocken zurück, Kalli aber bleibt ganz ruhig und redet in seiner Sprache auf das Tier ein. Es beruhigt sich, und die beiden beginnen miteinander zu sprechen. Leo versteht kein Wort. Kalli übersetzt ihm, dass in der Höhle das Weibchen des Tieres liegt, schwer verletzt am Bein, das es sich an einer Wurzel aufgerissen hat. Das Weibchen hat schreckliche Angst vor Menschen, deshalb will es die Höhle nicht verlassen. Außerdem will es die Jungen nicht allein lassen. Während Kalli erzählt, lugen tatsachlich vier niedliche Jungtiere neugierig aus der Höhle.
Leo überlegt, was zu tun ist. Mama Gurkenbrot ist Tierärztin. Die verletzte Tiermama wird die Höhle nicht verlassen, um zur Tierstation zu kommen. Also muss Mama Gurkenbrot zur Tierhöhle kommen. Kalli und Theo rennen nach Hause so schnell sie können. Papa hört sich die ganze Geschichte an und lässt sich die Tiere ganz genau beschreiben. Er ist sich sicher, dass es sich um Goldschakale handelt, die sehr selten und scheu sind. Er ruft gleich Mama an, die auch bald mit ihrer Arzttasche kommt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zur Höhle im Wald.
Dort angekommen muss Kalli wieder übersetzen, damit sich die Schakale beruhigen und die verletzte Tiermama aus ihrem Bau kommt. Mama Gurkenbrot untersucht das Bein und behandelt die Verletzung. Auch zwei Spritzen bekommt die Schakalin, damit die Wunde schnell und gut verheilt. Endlich können alle wieder nach Hause gehen und sich das Mittagessen schmecken lassen.
Am Abend liegen Leo und Kalli in ihren Betten und sind sehr froh darüber, dass sie der verletzten Schakalin helfen konnten. Ohne die großen Ohren von Kalli, seinem hervorragenden Gehör und seiner Tiersprache wäre die Rettungsaktion gar nicht möglich gewesen.
Die ebenso spannende wie lustige Geschichte eignet sich zum Vorlesen und Selberlesen für Grundschulkinder. Es gibt viele witzige Bilder, die das Lesen sehr gut auflockern.