Details
Autor: Laura D‘Arcangelo
Verlag: Atlantis im Orell Füssli Verlag 2021
ISBN: 978–3‑7152–0793‑3
empfohlen von: Christine Koch
in der Stadtbibliothek: Kinder- und Jugendbibliothek am Gasteig
zu finden im Interessenkreis: BIlderbuch / A – Z
unter der Signatur: b DAR
Herrlich! Eine so quietschbunt gezeichnete, mit wenig Text und doch eine Menge Gesprächsstoff gespickte Bilderbuch-Detektivgeschichte hatte ich bisher noch nicht in der Hand.
Herr Bert ist ein unauffälliger Typ, klein und schmächtig. Er wird von allen übersehen, trotz des dicklichen, großäugigen Dackels Alfonso, den er an der Leine führt. Da hilft es auch nicht, dass er seinen schmächtigen Körper in einen buntkarierten Anzug steckt. Durch Zufall wird Herr Bert, der Unauffällige, zum Dieb erklärt. Oh je! Mit einem Hund gelingt es aber nicht, sich ohne Weiteres dauerhaft zu verstecken, denn der muss ja mal pieseln. Und so werden Herr Bert und Alfonso von zwei Polizisten verfolgt. Nebenbei entdecken beide Flüchtigen aber den wahren Dieb und das Diebesgut. So kann das Detektiv-Duo den Räuber dingfest machen und der Polizei übergeben. Ab diesem Zeitpunkt ist Herr Bert und sein Hund Alfonso in der Stadt bekannt und kann nicht ohne gegrüßt zu werden über den Marktplatz gehen, was Herrn Bert natürlich sehr freut. Dem Hund ist das alles „wurscht“, Hauptsache er kriegt seine Knoblauchwurst.
Die Geschichte an sich ist schnell vorgelesen. An sie lassen sich aber weiterführende Gespräche knüpfen: Wie fühlt man sich, wenn man als kleiner Mensch übersehen wird? Oder umgekehrt, ist es gut, wenn man immer auffällt?
Den Kindern macht es vor allem Freude, viele kleine Details in den Bildern zu entdecken. Zum Beispiel gibt es nicht nur den raffgierigen menschlichen Dieb, sondern auch eine Elster, die gerne Glänzendes mopst. Aufgeweckte Kinder finden schon ziemlich am Anfang den wahren Dieb, wenn vom Diebstahl noch nicht die Rede ist. Am witzigsten ist aber der Hund Alfonso: Mit comic-haft kuriosem Ausdruck hechelt und pieselt er sich durch die Bilder, immer auf der Suche nach seiner würzigen Lieblingsspeise. Wahrscheinlich war es seine Nase, die Herrn Bert zum Diebesgut geführt hat. Wer weiß?