Haiferien

Details

Autor: Nini Alaska

Verlag: Tulipan Verlag 2020

ISBN: 978–3‑86429–459‑4

empfohlen von: Kirsten Schmidt

in der Stadtbibliothek: in allen Stadt­teil­bi­blio­theken vorhanden

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Natur

unter der Signatur: b ALA

Haie sind Maries große Leiden­schaft. Sie malt jede Woche mindestens ein Hai-Bild. In den Ferien möchte sie endlich echte Haie im echten Meer sehen. Es trifft sich gut, dass ihr Vater Meeres­biologe ist und ein Segelboot hat.

„Hai-Ferien“ ist Nini Alaskas zweites Bilderbuch: Sie erzählt in Text und Bild stimmig und lesens- und sehenswert von einem Mädchen, ihren Vorlieben und ihren Ferien gemeinsam mit ihrem Vater. Wie nebenbei und unauf­geregt erfahren wir, dass die Mutter alleine auf Weltreise gegangen ist und sich seitdem der Vater alleine um Marie kümmert.

Es braucht einen kleinen Anstupser von Maries Lehrerin, dann ist Maries Vater bereit, seiner Tochter ein Segel-Abenteuer zu ermög­lichen. In den Mai-Ferien geht es los, aber nur an und auf die Ostsee, nicht auf einem der Ozeane, wie Marie es sich mit dem Finger auf dem Globus ausgemalt hatte. Immerhin sollen 18 Hai-Arten in der Ostsee leben.

Nach vier gemüt­lichen Tagen auf See hat sich noch kein einziger Hai gezeigt, Marie wird ungeduldig. Sie beschließt, die Haie mit ihrem Lieblings­essen anlocken, mit Knack­würstchen aus der Dose. Davon haben sie einen riesigen Vorrat mitge­nommen, und so kann Marie abends eine lange Würst­chen­kette basteln und sie über die Reling hängen.

Am nächsten Tag muss Marie feststellen, dass ihr Plan nicht aufge­gangen ist, nur die Möwen haben sich für die Würstchen inter­es­siert. Sie ist wütend und enttäuscht, ihr Vater versucht sie zu trösten. Und dann, in der nächsten Dämmerung ist es endlich soweit: Überall um das Boot herum sind dunkel­graue Haiflossen zu sehen. Maries großer Wunsch hat sich erfüllt! Umzingelt von Haien… ihre Freude schlägt plötzlich um in Angst. Sie nimmt all ihren Mut zusammen, geht unter Deck und schaut aus dem großen Bullauge in das dunkle Wasser. Was sie dort sieht, jagt ihr einen riesen­großen Schrecken ein.

Das Buch eignet sich sowohl zum Vorlesen (in 1:1 Situa­tionen oder auch in kleineren Gruppen) als auch zum Selber­lesen und bietet vielfältige Gesprächs­an­lässe, z.B. über Gefühle, Vorlieben, Familie, Ferien… und Haie. Mein Tipp: Planen Sie in der Vorle­se­stunde Zeit ein für die Bilder. Die doppel­sei­tigen, farbigen und detail­reichen Illus­tra­tionen unter­malen und ergänzen die Geschichte und laden zum Entdecken und Verweilen ein.