Grimm und Möhrchen - Ein Zesel zieht ein

Der Buchhändler Grimm liebt seinen winzigen Laden am Dorfplatz.  Nur manchmal ist er halt ein wenig einsam. Gerade bei Regen­wetter, wenn niemand in seinen Laden kommt, um ein Buch zu kaufen.

Das ändert sich aber, als der kleine Zesel – eine Mischung aus einem Zebra und Esel – bei ihm auftaucht und sich häuslich bei ihm einrichtet.  Es ist entzü­ckend, wie die beiden sich kennen­lernen. Das Missver­ständnis, als „Möhrchen“ sich vorstellt und Grimm denkt, dass er Möhren einkaufen will.  Schwupps, waren meine Vorle­se­kinder und ich verliebt in Grimm und Möhrchen. 

Alle gemeinsam erlebten Abenteuer muss Grimm in seinem geheimen Geschich­tenbuch aufschreiben, dass ab sofort „Grimms Möhrchen“ heißt.

Ab dem Tag, als Zesel in das chaotische, aber so gemüt­liche Haus mit der schiefen „7“ am Gartentor einzieht, haben die Beiden viel Spaß mitein­ander. Sie erleben gemeinsam die Jahres­zeiten, basteln Raketen, fahren Fahrrad oder kochen Pudding. Alles Alltäg­liche wird zu einem großen lustigen Abenteuer. Der kleine Zesel hat tausend Ideen und begeistert Grimm jeden Tag aufs Neue. 

Dazu machen die vielen Wortspiele großen Spaß, zum Beispiel wenn Zesel ein „Sauber­kunst­stück“ vorführen will oder wenn er mit dem „Wenns­kranz“ Besucher für Plätzchen und Tee „angelt“.  Er mag alte, altmo­dische Wörter wie Kokolores, Anstands­wauwau oder Hacke­peter. Wenn jemand in der Schlange steht und sich langweilt, hat er dann Schlangeweile?

Es ist eine tolle, warmherzige Geschichte über eine ungewöhn­liche Freund­schaft, die einfach wundervoll geschrieben ist. Meine Vorle­se­kinder und ich lieben das Buch und haben es sehr genossen. Man fühlt sich geborgen in der Geschichte.

Und dazu machen die Illus­tra­tionen, die perfekt passen, das Buch zu etwas ganz Besonderem.