Fabian und der Gnom. Auf der Suche nach Freundschaft

Details

Autor: Volker Petters

Illustrator: Simon Sieber

Verlag: Sparkys Edition 2023

ISBN: 978–3‑949768–16‑3

empfohlen von: Christine Koch

in der Stadtbibliothek: noch nicht vorhanden

Fabian ist für sein Alter etwas zu klein, er mag keinen Spinat und liebt Fantasy-Compu­ter­spiele. Er liebt die Natur und hat einen mitfüh­lenden Charakter, ist einfach nicht so drauf­gän­ge­risch wie andere Jungen. Besonders fürchtet er sich vor Dunkelheit.

Irgendwie haben es die älteren Jungs Alex, Marco und Tim auf ihn abgesehen. Sie ärgern ihn, wo es geht. Zum Beispiel leeren sie einfach seinen Schul­ranzen aus. Niemand steht Fabian zur Seite und er vertraut sich auch niemanden an.

Aber dann wird Fabian zu einem Picknick von den dreien einge­laden. Freudig naiv geht er hin und muss feststellen, dass sie ihm eine Falle gestellt haben. Bevor sie ihn verprügeln können, flüchtet er in der begin­nenden Dunkelheit im Wald auf einen Baum. Und damit beginnt das phantas­tische Abenteuer.

Nach einer Nacht mit einem schreck­lichen Albtraum (drei Monster, die ihm im Wald verfolgen) erscheint ihm in der folgenden ein seltsames Wesen im Traum, ein Gnom. Dieser ist furchtlos und frech, das genaue Gegenteil von Fabian. Und er hilft Fabian, die drei Fieslinge zu vertreiben. Und so geht es weiter in den nächsten Nächten. Die Methoden sind etwas ungewöhnlich, aber sie ermuntern Fabian, sich auch selbst gegen die Monster zur Wehr zu setzen und sich nicht nur zu verstecken.

Eine sonderbare Flöte des Gnoms lässt Fabian im Traum wachsen. Als Riese reicht ein lautes BUH!, um die drei Monster zu vertreiben.  Fabian und der Gnom schließen Freundschaft.

Am nächsten Tag fasst Fabian Mut und erzählt seiner Lehrerin unter vier Augen das Problem mit der Dreier-Clique. Die drei erhalten einen Verweis und stehen unter Beobachtung. Außerdem werden die Eltern über ihr Verhalten benach­richtigt. Fabian spricht auch mit seinen Eltern darüber.

Die drei Fiesen lassen ihn nun weitgehend in Ruhe und die Albträume werden weniger. Als Fabian wegen eines dummen Unfalls ins Krankenhaus kommt, freundet er sich mit seinem Bettnachbarn Basti an. Vielleicht auch gerade, weil dieser auch ein Päckchen mit sich herum­trägt. Als die beiden ihre Sorgen teilen, geht es ihnen gleich besser. In der darauf­fol­genden Nacht träumt Fabian wieder vom Gnom. Nun fragt er endlich nach dem Namen, das Wesen heißt Pemboo, das bedeutet „guter Freund“.

Das Kinderbuch ist sehr unter­haltsam und spannend geschrieben. Die Angst von Fabian im Dunkeln ist nachvoll­ziehbar, denn es gibt tatsächlich sehr gruselige Passagen im Buch. Auch das Mobbing durch die Clique ist nichts für zarte Gemüter. Aber die Botschaft, die hinter der Geschichte steht, ist sehr gut von Volker Petters heraus­ge­ar­beitet: Bleib nicht mit deinen Sorgen und Nöten allein. Teile sie. Hole Hilfe. Und verlass dich auf Menschen, die dir guttun. Die flotten, comic­ar­tigen Illus­tra­tionen von Simon Sieber ergänzen den Text und sprechen sicherlich vor allem die lesenden Jungs an, aber nicht nur. Meiner achtjäh­rigen Tochter hat das Buch sehr gut gefallen.

Spannendes Kinderbuch über Ängste, Mobbing und Zusam­menhalt, das mithilfe von fantas­ti­schen Momenten Lösungen anbietet. Hinter­grund­in­for­ma­tionen zu Autor und Illus­trator gibt es übrigens auf https://fabian-und-der-gnom.org