Ein Passwort für die Pippilothek

Details

Autor: Lorenz Pauli

Illustrator: Kathrin Schärer

Verlag: Atlantis Verlag 2020

ISBN: 978–3‑7152–0771‑1

empfohlen von: Annegret Hillinger

in der Stadtbibliothek: In fast allen Stadt­teil­bi­blio­theken vorhanden.

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Vorschule

unter der Signatur: b SCHA

Ein Fuchs der lesen kann, kann auch schreiben!? Tja, unser Fuchs aus der Pippi­lothek, in die er bei einer Mäusejagd zufällig geriet, ist ein richtiger „Lesefuchs“ geworden. Er muss sich nun kein Huhn mehr halten, das ihm vorliest. Sondern er bringt jetzt sogar Andere zum Lesen.

Auf dem Weg in die Bibliothek kommt er am Bauernhof vorbei, wo der Hofhund unauf­hörlich bellt. Weil nie was los sei, sagt er zum Fuchs. Und dann gibt’ s eine wilde Verfol­gungsjagd von Hund und Fuchs, die an der Bibliothek endet. Der Fuchs nimmt den gewohnten Weg über das gekippte Keller­fenster, der Hund ist natürlich zu groß und zu dick, um sich durch­zu­zwängen. Doch der Hund hat Glück, ist doch gerade Lesenacht und die Eingangstür steht offen. Wütend jagt er in die Bibliothek, um den Fuchs zu fassen. Der versteckt sich unter den Plüsch­tieren. Leider wird der Hund erwischt und draußen angebunden. Doch der Fuchs bringt dem Hund einen ganzen Stapel Bücher zum Trost. So entdeckt der Hund, dass es doch sehr spannende Bücher gibt. Fuchs und Hund freunden sich an. Aber mit weiteren gemein­samen Besuchen in der Bibliothek wird es nichts mehr. Der Bauer hat den Hund an die Kette gelegt, er darf nie wieder in die Bibliothek. Damit er aufhört zu jaulen, hat der Bauer ihm ein Glasbrett zum Spielen gegeben. Dabei entdeckt der Hund das Geheimnis dieses Glasbretts: auch wenn er an der Leine ist, er ist online! In dem Glasbrett hat er die ganze Bibliothek zum Lesen und zum Hören. Fuchs und Hund vergnügen sich in der Hunde­hütte mit Lesen und Hören. Der Fuchs schreibt zudem kleine Geschichten, während sein neuer Freund mit dem Glasbrett liest. Der Fuchs findet, dass man mit dem Glasbrett nicht so das richtige Lese- und Biblio­theks­gefühl hat, denn Bücher riechen besser und auf dem Kopf macht sich ein Buch als Regen­schutz besser als ein Glasbrett. Aber ein Hund, der online ist, wird sicher auch mal eine Anleitung finden, wie er von der Kette befreit werden kann.

Die witzigen, aber auch nachden­kens­werten Texte von Pauli sind in der für Kathrin Schärer typischen Art plakativ illus­triert und lustig umgesetzt. Das Thema des Buches passt genau zur derzei­tigen Diskussion über die Digita­li­sierung des Unter­richts. Pauli stellt beide Formen des Lesens – analog und digital plus hören – gegenüber, ohne eine Form zu favorisieren.