Details
Autor: Hanna Johansen
Verlag: Nagel & Kimche 2021
ISBN: 978–3‑312–01246‑6
empfohlen von: Wulfhilt Müller
in der Stadtbibliothek: Stadtbibliothek im Motorama
Die Hauptfigur dieses Buches ist ein kleiner Dinosaurier der Gattung Composagnathus, ein Name, der so kompliziert ist, dass nur Kinder und Paläontologen ihn richtig aussprechen können. Dieser kleine Dinosaurier schlüpft eines Tages aus einem Osterei auf der Fensterbank von Zawinul. Zawinul ist ein geliehener Name, den der Protagonist von seinem Freund geerbt hat. Wenn man Zawinul heißt, erlebt man jeden Tag etwas, was es eigentlich nicht gibt.
Und für Zawinul ist es das Erlebnis mit dem Composagnathus. Dieser kleine Saurier ist sehr neugierig und stellt viele Fragen. Vor allem aber stellt er das Leben von Zawinul gänzlich auf den Kopf. Dieser nimmt ihn, wie einen kleinen Hund, an der Leine mit in die Stadt, in die Straßenbahn oder in eine Ausstellung. Die Dialoge zwischen Zawinul und dem Dinosaurier sind teils lustig, regen aber auch zum Nachdenken an. So philosophieren sie zum Beispiel beim Spaziergang durch die Stadt über den Gesichtsausdruck von Autos. Insgesamt zeichnet sich das Buch durch einen speziellen Humor aus, der eigentlich eher für ältere Kinder oder gar Erwachsenen geeignet ist.
Zum Schluss ist Zawinul so weit, dass er seinen geliehenen Namen gern an jemand anderen weitergeben möchte. Ob ihm das gelingt, erfährt man nicht mehr. Aber es gibt offensichtlich eine Fortsetzung des Buches mit dem Titel „Omps!“, vielleicht klärt das auf.
Illustriert wurde „Dinosaurier gibt es nicht“ von der Autorin selbst mit großen und kleinen Linolschnitten, also nur in schwarz-weiß. Sie sind zwar im Großen und Ganzen recht aussagekräftig und interessant, aber meiner Meinung nach fehlt es doch ein bisschen an Farbe.
Insgesamt ein Dino-Buch mit spannenden Dialogen und Einblicken, wie Dinosaurier unsere Welt sehen können!