Details
Autor: Irmgard Kramer
Illustrator: Zap
Verlag: Loewe Verlag
ISBN: 978–3‑7855–8248‑0
empfohlen von: Eva Sucharowski-Gall
Dieses Buch hat es in sich. Man sollte allerdings ein bisschen Grundwissen zum Thema Piraten mitbringen, so zum Beispiel den Unterschied kennen zwischen den „guten“ Piraten, die im Namen eines Königs oder ähnlichem tätig sind und den kriminellen Räuberbanden auf See. Es geht um den Kampf zwischen einer Piratengäng der Guten und einer Gruppe von Piraten um den Admiral Hammerhäd, der zu den Kriminellen gehört.
Im Mittelpunkt steht ein Junge, Tim, der lesen und schreiben kann, sich seine Tinte selber macht (auf Ölbasis mit Gummiarabikum, also sehr haltbar und nicht wasserlöslich) und in einem Fass wohnt. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Er bekommt zu Beginn eine Stelle auf der Molly Popper, die Aufträge vom König abarbeitet. Er soll das Schiffstagebuch führen. Die Mannschaft ist herzerfrischend abgefahren, sie erzeugt bei den Lesern/Hörern großes Vergnügen. Man sollte sich auch bei den Bildern Zeit lassen, es gibt wunderbare und sehr komische Details. Bevor das Schiff aber startklar ist, muss die gesamte Mannschaft mit Tim aus der Gefangenschaft befreit werden. Hammerhäd hat sie festgesetzt und eingesperrt. Hier kommen phantastische Elemente ins Spiel, Kapitän Barti Blu gelingt die Befreiung. Es erinnert etwas an den Charme von Münchhausen-Geschichten, dazu gehört auch die Ankunft des Königs nach der Befreiung, er hat natürlich einen Auftrag, man kann sich also auf eine Fortsetzung freuen.
Das Buch erweckte beim Vorlesen – dazu ist es sehr gut geeignet, es hat reichlich Dialoge – viel Vergnügen, fast so etwas wie Begeisterung.