Die Monsterschule. Achtung, Pups-Pillen-Verschwörung

Details

Autor: Christian Loeffelbein

Illustrator: Nikolai Renger

Verlag: Coppenrath Verlag 2023

ISBN: 978–3649640547

empfohlen von: Helga Jesberger-Fischer

in der Stadtbibliothek: Motorama

zu finden im Interessenkreis: Kinder / zum Vorlesen

unter der Signatur: k LOE

Als die Eltern von Lukas verreisen müssen, wird Lukas zu seinem Paten­onkel Professor Gregorius Graguhl geschickt. Graguhl ist Direktor einer ganz beson­deren Schule. Am Schulhaus, einem alten Schloss, hängt ein Schild „Schule für Schwer­erziehbare“. Das klingt für Lukas schon etwas seltsam. An der Tür wird er von einem rothaa­rigen Mädchen begrüßt, Nicki, mit vollem Namen Nicoletta Amalia Dorothea von Blumenkohl. Sie sieht so gar nicht schwer­erziehbar aus und führt ihn freundlich in das Büro des Direktors. Der hatte Lukas zuletzt besucht, als dieser noch ein Baby war. Der Onkel entpuppt sich als Riese, groß wie ein Grizz­lybär und auch so haarig. Wenn er lacht, wackelt alles um ihn herum. Und er lacht gerne. Am meisten freut er sich, wenn er Gummi­bärchen naschen kann. Professor Graguhl druckst ein wenig herum, als er Lukas erklären will, dass es sich hier nicht um eine gewöhn­liche Schule handelt. Es ist eine Monster­schule. Hier lernen Monster neben den üblichen Schul­fä­chern, wie man sich in der „normalen“ Welt zu benehmen hat.

Nach und nach lernt Lukas die Lehrer, Schüler und Gehilfen seines Onkels kennen. Nicki kennt er ja schon. Sie sieht gar nicht aus wie ein Monster. Aber irgendwas ist mit ihren Augen, die sie auf ganz außer­ge­wöhn­liche Art in alle Richtungen verdrehen kann. Dann ist da ein Octopus­terix mit Namen Wieher Pferde­appel. Er hat den Körper eines Pferdes und dazu acht Greifarme wie ein Oktopus. Die Arme sind sehr nützlich, denn er kann damit mehrere Dinge gleich­zeitig erledigen: Getränke servieren, Möbel abstauben, kochen, waschen, staub­saugen usw. Wieher ist deshalb für den Haushalt im Schloss zuständig. Das „Schamäleon“ Erwin kann sich unsichtbar machen, Dieter Guhl ist schon 835 Jahre alt und kann seinen Kopf abnehmen. Mutanten-Horst wiederum hat gar keinen Kopf, sein Gesicht befindet sich auf seiner behaarten Brust. Dann sind da noch Hotzeputz, der Zyklop, einige Wehrwölfe, Kapitän Hackbart, Chef der Klabau­ter­männer, Vampir­bräute und viele Monster mehr. Sie alle sollen in der Monster­schule zu gebil­deten Leuten werden. Beson­deren Wert legen Direktor Graguhl und die Lehrer auf gutes Benehmen. Umso peinlicher, als eines Tages im Speisesaal und in den Klassen­zimmern eine wilde Pupserei losgeht. Es knattert und stinkt, und keiner will´s gewesen sein.

Lukas, Nicki und das Schamäleon wollen der Sache auf den Grund gehen. Gar nicht so einfach. Sie schmieden Pläne, die nicht klappen, geben aber nicht auf. Ein aufre­gendes Spionieren und Bespitzeln führt sie schließlich in den untersten Keller des Schlosses. Dort hat jemand heimlich einen Geträn­ke­au­to­maten aufge­stellt, aus dem sich die Schüler mit Pupslimo bedienen. Und weil das Getränk so gut schmeckt, der Automat außerdem die Schüler hypno­ti­sieren kann, kommen sie jede Nacht hierher. Wie Lukas und seine Freunde heraus­finden, war der Übeltäter Herr Molch, der Sport­lehrer. Der war der Meinung, Monster müssen sich auch wie Monster benehmen, und ihnen feine Manieren beizu­bringen, sei nicht artge­recht. Zur Strafe wird er auf Nacka­tucket Island verbannt, die Insel des Ahhhhrrrgh.

Was es mit der Insel auf sich hat, und welchen Geheim­auftrag Professor Graguhl dem Schamäleon Erwin erteilt hat, soll im nächsten Band geklärt werden. Man darf gespannt sein.

Eine sehr lustige und spannende Geschichte. Besonders hat mir gefallen, dass der Illus­trator Nikolai Renger die Monster so freundlich und liebenswert darge­stellt hat, dass man sich nicht vor ihnen fürchten muss.