Der schlechteste Pirat der Welt

Details

Autor: Andrea Lienesch

Illustrator: Mele Brink

Verlag: Edition Pastor­platz 2020

ISBN: 978‑3943-833386

empfohlen von: Wulfhilt Müller

in der Stadtbibliothek: Kinder- und Jugend­bi­bliothek am Gasteig

zu finden im Interessenkreis: Kinder / A – Z

unter der Signatur: k LIE

Karl-Heinz ist der schlech­teste Pirat der Welt. Er kann keinen Kompass benutzen, hat keine Seekarten und wird noch dazu leicht seekrank. Doch das stört ihn wenig.

Sein bester Matrose ist eine verrückte Ziege, die sich einbildet, eine Ente zu sein. So ist er mit seinem Schiff, dem schau­kelnden Schorsch, unterwegs und es kommen immer mehr Leute an Bord. Zuerst die Mecha­ni­kerin Melika, dann der Buchhalter Rüben­stiel und zum Schluss Oma Liese, die wunderbar stricken kann – vor allem Seemannsgarn.

Zu gern würde er den Kahn, den er von seiner Mutter, der grausigen Gudrun, geschenkt bekam, verkaufen. Aber wo soll er einen Käufer dafür finden? Und was soll dann mit allen anderen Personen auf seinem Schiff geschehen?

Es gibt große Aufregung, als sie in einen Sturm geraten, aber auch viel Spaß, als die Beamten des Königs, die das Schiff entern, durch den Gestank vom Sauer­kraut wieder vom Schiff vertrieben werden.

Zum Schluss landen sie auf der Schatz­insel bei der grausigen Gudrun. Und dann hat Karl-Heinz plötzlich wieder alles, was ein ordent­licher Pirat braucht: ein Schiff, eine Mannschaft, einen Hut und einen Schatz. Der Schatz ist ein neues Sauer­krautfass für „Notfälle“.

Und somit schippert Karl-Heinz noch immer mit dem schau­kelnden Schorsch um die Welt und ist auch vermutlich immer noch der schlech­teste Pirat der Welt.

Das Buch ist spannend geschrieben, oft sehr, sehr lustig und leicht verständlich. Die Illus­tra­tionen sind großflächig, meist ganzseitig und immer humorvoll. Sie sind aller­dings nur in Blautönen gehalten – wie auch der Druck – aber trotzdem sehr aussa­ge­kräftig. Wirklich nett ist auch der kleine Fries am oberen Rand der Seiten, der sozusagen die Route des Schiffs beschreibt.

Es ist gut geeignet für Selbst­leser ab zirka acht Jahren, zum Vorlesen schon für Kinder ab sechs.