Der kleine Raubritter - Das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen

Details

Autor: Dagmar H. Müller

Illustrator: Sabine Rothmund

Verlag: Coppenrath Verlag 2022

ISBN: 978–3‑649–63622‑0

empfohlen von: Wulfhilt Müller

in der Stadtbibliothek: Bogen­hausen, Fürstenried, Giesing, Hadern, Hasen­bergl, Isarvor­stadt, Laim, Neuhausen, Neuperlach, Ramersdorf, Schwabing, Sendling, Westend, HP8 und Motorama

zu finden im Interessenkreis: Kinder / Zum Vorlesen

unter der Signatur: k MUE

Der kleine Drache will eigentlich kein Raubdrache werden. In der Drachen­schule zeigt der Lehrer den kleinen Drachen, wie man vorschrifts­mäßig Prinzes­sinnen raubt. Das ist notwendig, damit diese von mutigen Prinzen gerettet werden können und die beiden zuein­ander finden.

Tagelang sitzen die Drachen oben auf dem Berg und warten auf eine Prinzessin, bis es dem Drachen­lehrer gelingt Prinzessin Poppy zu rauben. Die sitzt nun weinend in einer Höhle und hat Angst, dass ihr Liebster Prinz Harik sie nicht befreien wird, da er sehr feige ist.

Schließlich muss der kleine Raubdrache auch ran und eine Prinzessin rauben. Prinzessin Caramella ist aber so ganz anders als erwartet. Sie ist äußerst selbständig und will von keinem Prinzen gerettet werden. Statt­dessen krempelt sie so manches im Staat der Raubdrachen um und bringt auch Prinzessin Poppy dazu, ihr Weinen aufzugeben.

Prinz Harik gelingt es tatsächlich mithilfe des kleine Raubdrachen, seine Poppy zu befreien und Prinzessin Caramella und der kleine Raubdrache überlegen, was sie als nächstes anstellen können. Davon sicher mehr in Band zwei, der schon angekündigt ist.

Ein sehr anspre­chendes Kinderbuch, das die Klischees um Drachen und Prinzes­sinnen leicht verdreht. Die wörtlichen Aussagen der Figuren sind häufig größer und farbig hervor­ge­hoben – in lila bei den Prinzes­sinnen und in grün bei den Drachen, was das gesamte Erschei­nungsbild abwechs­lungs­reich macht.

Das Buch ist mit kleinen, mittel­großen und auch immer wieder ganzsei­tigen Illus­tra­tionen sehr schön gestaltet. Es ist empfeh­lenswert – aller­dings für 5Jährige nur zum Vorlesen. Kinder, die es selber lesen wollen, sollten mindestens sieben oder acht Jahre alt sein.