Der erste Schnee

„Der erste Schnee“ ist ein Winterbuch, ein wunder­schönes Bilderbuch über den Schnee und über den Zauber der Geduld. Die Geschichte der irani­schen Autorin wirkt wie die iranische Version des uns bekannten Märchens „Frau Holle“.

In der Rahmen­handlung erlebt ein Mädchen seinen ersten Schnee, als es im Haus der Großmutter ist. Die Begeis­terung und das Staunen der Enkelin lässt die Großmutter die Geschichte erzählen, woher der Schnee kommt.

Sie handelt von Naneh Sarma, einer Frau mit langem Seidenhaar, die von Nourouz, einem schönen Mann träumt, der jedes Jahr den Frühling in die Stadt bringt. Und jedes Jahr hofft sie, dass er zu ihr kommt. Dafür putzt sie ihr Haus auf dem Berg äußerst gründlich und der Staub fällt vom Berg als Schnee hinab. Danach fällt sie ermattet in einen tiefen Schlaf und träumt von Nourouz. Als dieser dann zu Besuch kommt, findet er sie schlafend. Sie sieht so glücklich aus, dass er sie nicht wecken möchte. So wartet Naneh Sarma jedes Jahr auf den jungen Mann, dem sie stets nur im Traum begegnet.

Die herrlichen Bilder dieses großfor­ma­tigen Buches tragen die Stimmung der Erzählung mit teils lebhaft bunten, teils matt-zurück­hal­tenden Farben. Die Illus­tra­torin hat Pflanzen, Personen und natürlich den Schnee liebevoll hinge­tupft. Beim Vorlesen und Ansehen ein Genuss. Stimmungsvoll übersetzt aus dem Italie­ni­schen von Ulrike Schimming.