Details
Autor: Christian Wunderlich
Illustrator: Verena Körting
Verlag: Fischer Sauerländer 2023
ISBN: 978–3‑7373–5964‑1
empfohlen von: Helga Jesberger-Fischer
In den acht Geschichten lernen wir Dachs Naseweiß kennen. Ebenso seine Freunde, die mit ihm im Wunderlichen Wald wohnen: die kluge Dachsima, das liebeskranke Wildschwein Francois, die etwas ungeschickte Biberin Biba, den ängstlichen Igel Ilge, den mutigen Maulwurf und das Hasenmädchen Schlappi.
Dachs Naseweiß hat es gemütlich in seinem Bau. Wann es Zeit zum Aufstehen ist, sagt ihm die Kuckucksuhr Kuckuck, die allerdings immer ein wenig unpünktlich ist. Licht bekommt er von Glühwürmchen Glüh, das in einer Flasche an einem Seil von der Decke baumelt. Und wenn jemand an der Tür ist, bimmelt das Schneeglöckchen. Gerade klingelt die Maus Elfie. Sie ist im Wunderlichen Wald für die Post zuständig. Allerdings bringt sie keine Briefe, sie übermittelt Sprachnachrichten.
Schade nur, dass sie so vergesslich ist. So steht sie nun vor Dachs Naseweiß und soll ihm etwas von seiner besten Freundin Dachsima ausrichten. Aber was war das nur? Es fällt ihr nicht mehr ein. Nur, dass es etwas Wichtiges war, das weiß sie noch. Da macht sich Dachs Naseweiß lieber selbst auf den Weg zu Dachsima. Unterwegs im Wunderlichen Wald begegnen ihm ein paar seiner Freunde, und so kommt er erst spät bei Dachsima an. Doch die hat sich inzwischen schon auf den Weg zu ihm gemacht, sie sind aneinander vorbeigelaufen. Aber irgendwann treffen sie sich in seinem Bau und feiern zusammen den ersten Tag des Jahres.
In der Nacht darauf, Naseweiß war gerade eingeschlafen, als ihn ein Lichtstrahl wieder aufweckt. Es ist der Mond, der ihn um Hilfe bittet. Etwas ist schiefgelaufen in der Traumfabrik, und Naseweiß soll die Träume seiner Freunde retten. Der Mond baut ihm aus Nebel eine Treppe bis ganz weit hinauf, über die Wolken, bis in den Himmel. Dort ist die Traumfabrik. Die Boten haben vergessen, die Träume auszuliefern, und nun liegen die Pakete noch immer dort. Es eilt jetzt. Naseweiß muss schnellstens die Traumpakete abholen und an seine Freunde verteilen. Klar, auch das geht nicht ganz glatt. Ganz ohne Abenteuer geht nichts bei Dachs Naseweiß. Aber er bringt auch das zu einem guten Ende.
In einer anderen Geschichte beklagt sich der Igel Ilge bei seinem Freund Dachs darüber, dass er immer so viel Angst hat. Er fürchtet sich vor Donner, vor Höhe, vor der Dunkelheit, aber vor allem von Monstern und Geistern. „Aber es gibt keine bösen Geister und Monster“, sagt Naseweiß. Er überlegte, dass es wohl das Beste wäre, wenn Ilge freundlichen und fröhlichen Geistern und Monstern begegnen würde. So machen sie sich auf zur nächtlichen Hellobien-Wanderung. Hellobien ist eine Erfindung der Bienen. Sie verkleiden sich mit schaurigen Kostümen und feiern ein Fest auf der Glühwürmchen-Lichtung. Als Igel Ilge merkt, dass hinter den Gespenstern, Monstern, Skeletten und Kobolden seine Freunde stecken, verliert er seine Angst.
In anderen Geschichten geht es um das Weinen, das Lachen, ums Gewinnen und Verlieren, um eine Wanderung ins Unbekannte. Dachs Naseweiß und seine Freunde im Wunderlichen Wald stehen immer füreinander ein, suchen und finden Lösungen für alle Probleme, und vor allem haben sie eine Menge Spaß und Freude miteinander. So unterschiedlich sie auch sind, ihre Freundschaft hält sie zusammen.
Man möchte sich fast auf die Suche machen nach dem Wunderlichen Wald und die fröhlichen, liebenswerten Charaktere kennenlernen. Das Vorlesen wird großen Spaß machen, nicht zuletzt dank der witzigen Wortspiele, der originellen Namen und wegen den wunderschönen Illustrationen.