Details
Autor: Maja Bach
Illustrator: Maja Bach
Verlag: Coppenrath
ISBN: 978–3‑649–62102‑7
empfohlen von: Annegret Hillinger
in der Stadtbibliothek: Westend, Allach-Untermenzing, Berg am Laim, Bogenhausen, Fürstenried, Giesing, Hadern, Hasenbergl, Isarvorstadt, Laim, Maxvorstadt, Milbertshofen, Moosach, Neuaubing, Neuhausen, Neuperlach, Pasing, Ramersdorf, Schwabing, Sendling, Waldtrudering, Stadtbibliothek Am Gasteig / Kinder- und Jugendbibliothek, Bücherbus 2 Gold, Bücherbus 6 Gelb,
zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Gefühle
unter der Signatur: b BAC
Es ist Herbst und Lotta, Ole und Paul spielen im Wind mit den fliegenden bunten Blättern. Bis Ole einen ganz zerzausten Vogel in einem Blätterhaufen findet. Ganz still liegt der Vogel da. Und Lotta stellt sachkundig fest: “Der lebt nicht mehr!” Schließlich war ihre Oma auch schon mal tot. Und dann kommen die Fragen: Wie ist das wenn man tot ist? Was macht man da? Einfach nur so da liegen? Das muss doch furchtbar langweilig sein, wenn man nirgends mehr hingehen kann und auch bei Tante Frida keinen Kuchen mehr essen kann. Ole will deshalb niemals tot sein. Und was sollen sie jetzt mit dem toten Vogel machen? Tote werden verbuddelt, weiß Paul.
Im Gegensatz zu Ole haben Paul und Lotta schon Erfahrungen mit Tod und Totsein. Und so können die Beiden Ole alles erklären: dass auf dem Friedhof ein eckiges Loch ausgegraben wird, dass man ein Lied singt und Kuchen isst. Vögel jedoch kann man auf der Wiese beerdigen. Paul und Ole schaufeln daher ein Loch. Lotta aber macht sich fein, denn auch bei Omas Beerdigung waren alle schick angezogen. Und sie kämmt den Vogel, bis sein Federkleid wieder glänzt. Die drei schmücken ihn mit Lottas schönster Glitzerschleife und einer Kette.
Paul weiß auch noch, dass alle Toten in den Himmel kommen, und wenn da alle hinkommen, können sie doch gar nicht allein sein, was Lotta befürchtete. Und Ole möchte mal kurz dahin, nur so zu Besuch. Dann legen sie den Vogel in einem Taschentuch, damit er nicht gleich wieder dreckig wird, in das Loch und schaufeln es zu. Sie teilen sich einen Keks anstelle eines Kuchens und Lotta singt noch das Laternenlied. Nur wie soll das Vögelchen Lottas Oma finden? Aber auch da weiß Paul Rat: sie schreiben einen Brief und hängen den Umschlag an einen Luftballon.
Es fällt auf, dass die drei Kindern ihre Fragen ganz alleine und sehr pragmatisch selbst lösen, ohne dass irgendein Erwachsener eingreift. Die Geschichte ist trotz des besinnlichen Themas keinesfalls traurig, sondern lebt von einer kindlich-naiven Fröhlichkeit; diesen Eindruck verstärken auch die lustigen Vögelchen in den Bildern.