An der Geige: Hugo, der Hund

Details

Autor: David Litch­field

Verlag: Bohem

ISBN: 978–3‑95939–063‑7

empfohlen von: Christine Ackermann

in der Stadtbibliothek: Kinder- und Jugend­bi­bliothek Am Gasteig

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Musik

unter der Signatur: b LIT

Der Einband sticht ins Auge: Ein durch­bro­chener Papier­um­schlag auf dem eigent­lichen Cover. Einge­rahmt von einem blauen Samtvorhang haut ein Bär – genussvoll mit seinen Tatzen in die Tasten. Auf dem Klavier, so scheint es, spielt ein Hund Geige. Klappt man den Papier­einband auf, steht der Geige spielende Hund auf einer Dachter­rasse im Häusermeer und spielt dort.

Nicht nur die Illus­tra­tionen von David Litch­field sind bezau­bernd, sondern auch die dazu gehörende Geschichte. Hector, in die Jahre gekommen, will seinen Beruf als Straßen­mu­siker nicht mehr ausüben. Das gefällt Hugo, seinem Hund, ganz und gar nicht, denn er liebt Musik. Und so übt er heimlich des Nachts auf Hectors alter Geige, zunächst zum Ärger, dann zum Genuss der städti­schen Nachbarn. Eines Nachts entdeckt Hector Hugos Geheimnis und er beschließt Hugos Wunsch, in der Öffent­lichkeit vorzu­spielen, nachzu­geben. Das Straßen­mu­si­kertum beginnt also wieder. Und so wird Hugo vom berühmten Bären entdeckt, der ihn gleich mit auf die „Big Bear Big Band“ – Tournee nehmen will. Das gefällt Hector wiederum ganz und gar nicht. Er reagiert beleidigt auf den Wunsch Hugos mitzu­ziehen und so trennen sich beide unver­söhnt. Hector bleibt allein zurück und grämt sich, einen guten Freund verloren zu haben. Als die Big Band ein Gastspiel in der großen Stadt gibt, sitzt Hector im Publikum und lauscht der Geige, mit der sein ehema­liger Hund musiziert. Kommt es doch noch zur Versöhnung? Das wird hier nicht verraten.

Die zahlreichen Bilder wirken wie ein Story­board zu einem Film. In pastel­ligen Farben spielt Litch­field mit Licht und Schatten. Er hat eine ganz eigene Zeichen-Handschrift, indem er zwar tradi­tio­nelle Techniken benutzt, die er aber dann in Photoshop bearbeitet und so große drama­tische Szenen schafft. „An der Geige: Hugo, der Hund“ ist sein zweites Bilderbuch nach „Der Bär am Klavier“. Beide Bände sind eine Liebes­er­klärung an die Musik, und Kinder ab vier Jahren werden die Illus­tra­tionen und die Botschaft lieben: „Denn gute Freund­schaft währt – wie gute Musik – ein Leben lang.“