Details
Autor: Claire Teyras
Illustrator: Serena Originario
Verlag: Michael Neugebauer Edition
ISBN: 978–3865663252
empfohlen von: Eva Sucharowski-Gall
in der Stadtbibliothek: Kinder- und Jugendbibliothek am Gasteig
zu finden im Interessenkreis: EG Bilderbuch / Familie
unter der Signatur: b ORI
Die Hauptperson ist Lena, sie hat im Moment viele Probleme: Die Mutter ist zum Großvater gefahren, er ist krank, sie muss sich um ihn kümmern. Lena hat zwar eine nette Babysitterin, aber vom Vater sieht sie während der Woche nichts, er kommt so spät nach Hause, sie schläft dann schon.
Auch in der Schule läuft es nicht rund, Lena ist schüchtern, hat wenig Kontakt und bleibt lieber allein. Das ändert sich, als ein schöner, großer, bunter Papagei auf ihrem Fensterbrett landet, sie lässt ihn herein und füttert ihn mit Brotkrumen. Ab da kommt er jeden Tag.
Am Samstag erzählt Lena dem Vater davon, der hat erst Zweifel, kauft aber dann einen passenden Käfig für den Vogel. Lena ist glücklich und „unterrichtet“ den Papagei, sie übt jeden Tag einen Satz mit ihm, außerdem singt sie ihm Kinderreime vor, die sie noch vom Kindergarten her kennt.
Der Papagei kann sagen: „Wenn ich groß bin, werde ich ein Zauberer“. Er sagt aber noch andere Sätze, die ihm Lene nicht beigebracht hat. „Ich liebe dich, mein Schatz“ und „Ich komme morgen zurück“. Sie könnten von Lenas Vater stammen, der im Moment auf Dienstreise ist. Vielleicht auch von früheren Besitzern.
Das Ganze ist eine kurze Geschichte mit gutem Ausgang, denn Lena ist nicht mehr allein und glücklich. Sie ist sehr schön gezeichnet, für die Zeichnungen sollte man sich Zeit lassen.
Sie lässt aber auch viele Fragen offen: Woher kommt der Papagei? Wird er gesucht? Er ist wunderschön und groß. Kann ihn Lena behalten? Verändert sich auch Lenas Schulleben dadurch oder ihre Schüchternheit?
Die Geschichte kam sehr gut an in meiner ersten Klasse (drei Mädchen und drei Buben, davon zwei Kinder aus einer Ü‑Klasse), es gab Gespräche über Vögel als Haustiere, das Spöttertalent von Vögeln, Sätze, die sie einem Papagei beibringen wollen würden, dazu frischten wir unseren Schatz von Kinderreimen auf und sangen Kinderlieder, das war lustig, vor allem für die Kinder aus der Übergangsklasse, die all das nicht kannten.