Jungautoren auf dem Fest der Lesefüchse

10. Lesefest, Tram typ 7
Stadt­rätin Kathrin Abele liest der 4c Max-Kolms­perger Grund­schule vor – in einem alten Straßen­bahn­wagen Typ 7. Foto: Peter Brüning

Wenn die Geschichte spannend ist, macht Zuhören gleich noch einmal so viel Spaß. Aber wenn noch ein beson­derer Vorleser und außerdem eine spannende Atmosphäre dazu kommen, dann ist der Genuss gleich dreifach. Auf dem zehnten Lesefest der Lesefüchse waren alle Kompo­nenten perfekt aufein­ander abgestimmt. Im Verkehrs­zentrum des Deutschen Museums waren die Museums­stücke, in denen die Lesefüchse die einge­la­denen Schul­klassen empfangen durften, bestens präpa­riert. Der ehemalige Mitropa-Speise­wagen, der Güter­wagen und auch der Postwagen waren  mit bunten Sitzkissen ausstaf­fiert worden.

Dort standen extra Tische mit Leselampen für die Vorleser. In S‑Bahn und bei den Straßen­bahnen reichte das Licht, das durch die Fenster herein­schien und hier waren noch alle Original-Sitze vorhanden.

Alle Geschichten drehten sich ums Reisen, Abenteuer erleben und Urlaub machen. Aus dem ganzen Stadt­gebiet kamen die zwölf Klassen in Begleitung ihrer Lehrer angereist. Erfahrene Vorleser und Vorle­se­rinnen der Lesefüchse wechselten sich mit Polizei­be­amten beiderlei Geschlechts und ebenso sechs Mitar­beitern unseres langjäh­rigen Förderers Ernst & Young bei den Geschichten ab. Für viele Kinder war das eine ganz neue Erfahrung, dass die Polizei Spaß daran hat, für ihre Unter­haltung zu sorgen.  Ein beson­derer Höhepunkt war die Runde der Ehren­vor­leser. Für sie

Ein großartiger Vorleser: Dr. Arne Ackermann, Direktor der Stadtbibliothek. Foto: Peter Brüning
Ein großar­tiger Vorleser: Dr. Arne Ackermann, Direktor der Stadt­bi­bliothek. Foto: Peter Brüning

hatten die Lesefüchse zwei Geschichten dabei, die von den beiden Autorinnen Manuela Seidel und Michaela Hanauer extra für die Jubilä­ums­bro­schüre geschrieben wurden. Und so lasen denn Dr. Arne Ackermann, Leiter der Stadt­bi­bliothek, Polizeirat Peter Gloel und SPD-Stadt­rätin Kathrin Abele, die für den Schirmherr OB Dieter Reiter gekommen war, ihren Schul­klassen die Geschichte vom lesenden Fuchs und die vom Lesekobold Rubius vor. Die Stadt­rätin hatte den Text daheim schon mal ihren Kindern testweise vorge­lesen: „Meine Tochter war total begeistert.“ Und ihr selber hat es auch riesig Spaß gemacht, wie sie hinterher verriet.

Nicht viel anders erging es Birgit Echtler von der Stiftung Zuhören und Stefanie Reichelt aus dem Kultur­re­ferat, die ebenfalls im Verkehrs­museum vorlasen. Und für Michaela Hanauer war es eine ganz besondere Sache zu sehen, wie die Kinder auf ihre Geschichte vom kleinen Fuchs reagieren, der ja seiner­seits den Tiere des Waldes vorliest.

Im Jubilä­umsjahr hatten die Lesefüchse die teilneh­menden Schul­klassen aufge­fordert, sich einmal selber an einer Geschichte zu versuchen. Das Ergebnis war überwäl­tigend und die Exper­tenjury tat sich nicht leicht bei der Auswahl. Gewonnen hat die Klasse 3b der Grund­schule Impler­straße mit einem Ferien­aben­teuer von Felix Müller. Die Klasse darf jetzt die Reiter­staffel der Polizei besuchen. Der Schau­spieler Thomas Koch las die Sieger­ge­schichte in der Ausstel­lungs­halle für den Stadt­ver­kehrs vor, in die alle Klassen zur Sieger­feier gekommen waren.

Gina Baumann überreichte den Lesefüchsen einen Scheck von der Münchner Stadtsparkasse. Christine Ackermann und Hans Wanger nahmen ihn erfreut entgegen. Foto: H-P Meier
Gina Baumann überreichte den Lesefüchsen einen Scheck von der Münchner Stadt­spar­kasse. Christine Ackermann und Hans Wanger nahmen ihn erfreut entgegen. Foto: H‑P Meier

Zu den gut 260 Kindern, die durch die Hallen I und II wuselten, gesellten sich noch 50 Vorleser und Ehren­gäste. Der gesamte Ablauf war perfekt organi­siert von Christine Ackermann und Evi-Anna Wassi­likos aus der  Geschäfts­stelle und ihren Helfern. Nach dem Lesema­rathon luden die Lesefüchse alle Vorleser und Gäste zu einem kleinen Empfang ein. Der stell­ver­tre­tende Vorsit­zende Hans Wanger dankte in seinem Rückblick allen Helfern und Unter­stützern, die den Lesefüchsen zur Seite gestanden waren: Zum Beispiel bei Gina Baumgartner von der Stadt­spar­kasse München. Sie hatte einen überdi­men­sio­nalen Scheck mitge­bracht, der die sehr großzügige Spende für das Lesefest symbo­li­sierte. Da schmeckte die Geburts­tags­torte aus quietsch­bunten Marzi­pan­bü­chern gleich noch einmal so gut.

(hpm)


Fotoga­lerie

Wir danken den Fotografen Peter Brüning, Peter Schön­wälder, Michaela Süß und Hans-Peter Meier.