Jolanda Ahoi – Großer Zeh ins kalte Wasser

Details

Autor: Gabriella Engelmann

Illustrator: Antje David

Verlag: Magellan

ISBN: 978–3‑7348–4008‑1

empfohlen von: Wulfhilt Müller

in der Stadtbibliothek: • Stadt­bi­bliothek Am Gasteig / Kinder- und Jugend­bi­bliothek, Berg am Laim, Neuperlach

zu finden im Interessenkreis: A – Z – u ENG

Das Leben der 10jährigen Jolanda steht Kopf. Ihre Eltern trennen sich, weil ihr Vater die Familie verlassen hat. Zur Familie gehören noch die kleine Schwester Leni und der 17 Jahre alte Bruder Max. Sie alle leben in  einem bayeri­schen Dorf und Jolanda ist zweisprachig aufge­wachsen – mit hochdeutsch und bairisch.

Da ihre Mutter aus Hamburg stammt und dort die Großmama lebt sollen sie nun dorthin umziehen – aber nicht in ein normales Haus sondern auf ein Hausboot.

Als sie dort ankommen stellt sich das Hausboot als ziemlich marode heraus und muss erst mal instand gesetzt werden. Dann ergeben sich für Jolanda Schwie­rig­keiten in der Schule, wo ihr bairisch nicht verstanden und sie daher von den Mitschülern gemobbt wird. Sie reißt erst mal aus der Schule aus und flüchtet sich zu ihrer Oma – dort ist es inter­essant, denn sie hat einen Hexenladen.

Doch schließlich findet sie in der Schule eine Freundin, die ihr hilft und auf dem Boot einen kleinen Wasch­bären, denn sie heimlich füttert. So pendelt sich das Leben in der neuen Heimat langsam ein und, als das Boot einen neuen Anstrich hat findet Jolanda auch den passenden Namen „ Tomate Mozza­rella“, denn die Wände sind tomatenrot und die Fenster weiß wie Mozza­rella. Die Welt ist wieder in Ordnung, der Waschbär, den sie Gängsta getauft hat und sie gehören zusammen – ebenso wie die Familie und das Hausboot.

Das Buch ist sehr spannend, teilweise auch sehr humorvoll geschrieben und man hat Spaß beim Lesen. Es zeigt sehr gut, welche Schwie­rig­keiten ein Kind haben kann, wenn es in eine völlig neue Umgebung verpflanzt wird – aber auch, dass es durchaus Menschen gibt, die helfen, diese Schwie­rig­keiten zu meistern.

Die Illus­tra­tionen sind etwas abstrakt, aber sehr anspre­chend und schön in der Farbgebung. Einige sind ganzseitig, andere kleiner und in den Text eingebunden.

Großer Zeh ins kalte Wasser ist der erste Band einer Jolanda Ahoi-Trilogie, die mit Waschbär über Bord und Volle Zauber­kraft voraus fortge­setzt wird.