Die Märchenbahn

Details

Autor: Rolf Krenzer

Illustrator: Sita Jucker

Verlag: Bohem Verlag

ISBN: 978–3‑85581–526‑5

empfohlen von: Christine Ackermann

in der Stadtbibliothek: Noch nicht in der Münchner Stadt­bi­bliothek erhältlich

Beats Vater hat einen spannenden Beruf, er ist Straßen­bahn­führer. Aber ein ganz beson­derer, denn in der Adventszeit fährt er als Nikolaus verkleidet die Straßenbahn durch die Stadt. Beat würde wahnsinnig gerne sehr oft mitfahren, aber ein einzelnes Kind soll nicht bevorzugt werden, sagt der Vater. So hecken Beat und seine Mutter einen Plan aus: Eines Tages steigt ein kleiner Nikolaus hinter dem großen in die Straßenbahn. „Ich komme mit.“ Die Stimme klingt wie die von Beat. Nun will aber auch Helen, Beats kleine Schwester öfter mitfahren, und Beats Freund Tobias und Evi, Helens Freundin. Als es immer mehr kleine Nikoläuse werden, brummt der große Nikolaus:„Jetzt reicht es aber!“ Schließlich können nicht nur kleine Rotge­wandete mit Bart mit der Märchenbahn fahren, sondern möglichst viele Kinder sollen in den Genuss kommen. Der Vater schlägt vor, dass einmalig am Montag­abend, wenn sonst keine Kinder mehr fahren, ausschließlich kleine Nikoläuse in die Märchenbahn einsteigen dürfen. „Aber nur nächsten Montag und dann nicht mehr.“ Und so kommt es, dass am Montag­abend die Märchenbahn zweimal zwanzig Minuten lang voll mit kleinen Nikoläusen durch die Stadt fährt.

Ein wunder­schön mit kräftigen Aquarell­farben illus­triertes Bilderbuch im Leinen­einband, das mit Augen­zwinkern eine Geschichte von kindlichen Träumen erzählt. Der Nikolaus ist nicht der unbekannte Mann, sondern Beats Vater, und damit nicht mehr geheim­nisvoll, sondern ganz menschlich. Meine Tochter betrachtet immer wieder die großfor­ma­tigen Bilder und freut sich an den sprach­lichen Wieder­ho­lungen. Besonders Spaß macht es, auf jedem Bild die immer mehr werdenden kleinen Nikoläuse zu zählen.