Der Lesewolf

Details

Autor: Bénédicte Carboneill

Illustrator: Michael Derul­lieux

Verlag: MIDAS Kinderbuch

ISBN: 978–3‑03876–136‑5

empfohlen von: Christel Günther

in der Stadtbibliothek: Kinder- und Jugend­bi­bliothek Am Gasteig

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Vorschule

unter der Signatur: b DER

Der Wolf ist empört: Wer wagt es, ihn in seinem Schlaf zu stören? Von Stimmen und lautem Lachen aufge­weckt macht er sich auf die Suche. Neugierig beobachtet er  einen Vater, der seiner Tochter  aus einem Buch vorliest!!!!  Der Wolf ist so von den Worten des Vaters faszi­niert, dass er sogar vergisst, die beiden mit Haut und Haar zu fressen, was er ja norma­ler­weise tun würde.

Er bedauert, dass er den Anfang der Geschichte verpasst hat und noch mehr ist er verärgert, als der Vater plötzlich das Buch zuklappt und mit seiner Tochter nach Haus geht. Beim Hinter­her­schleichen bemerkt der Wolf, dass dem Vater das Buch aus der Tasche fällt. Sofort schnappt er es sich, denn er will unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.  Nur die seltsamen Zeichen in dem Buch, die hat er noch nie gesehen.  Der Wolf kann zwar jagen aber …. nicht lesen!!!

Und er möchte so gerne das Ende der Geschichte hören, deshalb fragt er die verschie­denen Tiere im Wald, ob sie ihm das Buch vorlesen. Aber Eule, Eichhörnchen, Dachs und Wildschwein finden, dass das nur wieder ein fieser Trick von ihm ist, um sie zu fressen. Da keiner im Bauch des Wolfes enden will, ergreifen sie sofort die Flucht, ohne ihm auch nur eine Minute zuzuhören.

Nur der Hase, der kein Angsthase sein will, bleibt wie angewurzelt stehen. „Du weißt wirklich nicht, wie lesen geht?“ fragt der Hase. Und dies muss der Wolf ziemlich kleinlaut einge­stehen. Nachdem der Wolf dem Hasen geschworen hat, ihn wirklich nicht zu fressen, geschieht etwas Wunder­bares. Und mehr will ich hier nicht verraten.

Eine sympa­thische, wunder­schöne Geschichte mit liebevoll illus­trierten Bildern, unter­haltsam und intel­ligent. Die Zeich­nungen haben mich sofort zum Kauf animiert und begeistern sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Und die Aussage des Buches? Echt blöd, wenn man nicht lesen kann, oder?