böse

Details

Autor: Lorenz Pauli

Illustrator: Kathrin Schärer

Verlag: Atlantis

ISBN: 978–3‑7152–0720‑9

empfohlen von: Eva Sucha­rowski-Gall

in der Stadtbibliothek: Fürstenried, Giesing, Hasen­bergl, Neuperlach, Pasing, Schwabing, Sendling, in der Kinder- und Jugend­bi­bliothek am Gasteig

zu finden im Interessenkreis: Bilderbuch / Gefühle

unter der Signatur: : b SCHA

Dieses Buch spielt auf einem Bauernhof, Tiere unter­halten sich im Stall oder in der Scheune, sie denken über sich und ihr Tun nach und reden darüber. Diese Tiere sind: ein Hund, eine Ziege, eine Taube, mehrere Schweine, eine Katze, ein Pferd und – außerhalb des Gesprächs­kreises – eine Maus, die zu Füßen (eigentlich Hufen) des Pferdes Körner sucht und von der Katze scharf ins Visier genommen wird.

Jedes Tier spricht über seine guten Seiten, erzählt aber auch von einer „Schandtat“, über die aber alle lachen können. Allein dem Pferd – es ist zu brav – traut man keinen Streich zu.

Also soll die Katze als Letzte erzählen. Diese ist aber auf die Maus fixiert, die Tiere erwarten gespannt eine Katastrophe für die Maus. Da legt das Pferd seinen Vorderhuf auf die Maus, alle sind entsetzt, sie halten die Maus für tot.

Das Pferd erklärt der Katze, sie soll die Finger von den Mäusen lassen, die Mäuse gehören in Zukunft ihm, wenn nicht, dann kann sie was erleben. Die Katze schleicht sich einge­schüchtert davon. Nun lassen die anderen Tiere ihrer Empörung freien Lauf, so etwas Böses haben sie dem Pferd nicht zugetraut. Das Pferd erläutert sein Handeln: Die Katze wird vom Bauern gefüttert, sie muss nicht Mäuse töten, sie tötet sie nur aus Spaß und lässt sie liegen.

Die Lösung für die Maus liegt in der Einrichtung der Pferdehufe, sie konnte sich in der Höhlung verstecken, wohl nicht das erste Mal.

Ich hab das Buch in der 2. Klasse vorge­lesen, es war ein voller Erfolg, es war aller­dings die ganze Stunde nötig, denn die Kinder hatten keine Ahnung, wozu man einen Hund, eine Ziege, Tauben auf dem Bauernhof braucht. Über die Beschaf­fenheit von Pferde­hufen wussten sie auch nichts, keiner reitet. Man muss also viel erklären. Auf einer Zeichnung sind zwei Zitzen der Ziege zu sehen, die Jungs hielten das für Pimmel und wussten nicht, dass eine Ziege Zitzen braucht, um Milch geben zu können. Man sollte sich auch für die Zeich­nungen, die wirklich wunder­schön sind, Zeit lassen, die Kinder entdecken sehr viel. Es war eine Stunde, in der alle (ich hatte sechs) begeistert dabei waren. Sehr zu empfehlen!